Sunak sprach von einem "bahnbrechenden Gesetz". Nun gehe es darum, die Abschiebeflüge nach Ruanda auf den Weg zu bringen.
Kritisiert wird in Großbritannien auch, dass Hunderte Millionen Pfund britische Steuergelder an Ruanda gezahlt werden, aber vermutlich nur ein Bruchteil der infrage kommenden Asylsuchenden abgeschoben wird.
Sunak hat versprochen, die Migration einzudämmen und will mit dem harten Vorgehen auch den deutlichen Rückstand seiner Konservativen in den Umfragen vor der Parlamentswahl in diesem Jahr verringern. Allerdings deutet bisher wenig darauf hin, dass Sunak eine Trendwende gelingt.
Ruanda: 130.000 Flüchtlingen wurde bereits Sicherheit geboten
Die Regierung in Ruanda begrüßte die Einigung im britischen Parlament. "Wir haben uns einer Migrations- und Entwicklungspartnerschaft mit Großbritannien verpflichtet und freuen uns darauf, die Menschen, die nach Ruanda umgesiedelt werden, willkommen zu heißen", sagte Regierungssprecherin Yolande Makolo der Deutschen Presse-Agentur in Kigali.
In den vergangenen 30 Jahren - seit dem Genozid 1994, bei dem innerhalb von nur 100 Tagen Hutu-Milizen mindestens 800.000 Angehörige der Tutsi sowie gemäßigte Hutu ermordeten - habe das ostafrikanische Land hart daran gearbeitet, Ruanda für Ruander und Ausländer sicherzumachen, so Makolo. Das Land habe seitdem bereits 130.000 Flüchtlinge aufgenommen und arbeite beispielsweise mit dem der UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR zusammen, um in Libyen festsitzenden Migranten einen sicheren Aufenthaltsort zu bieten.