Mode und Kleidung sowie Elektronikartikel bleiben die tragenden Säulen des Internetgeschäfts. Zusammen kommen sie auf einen Umsatzanteil von rund 45 Prozent. Ebenfalls stark bleibt der Handel mit Freizeitprodukten, wie Fahrrädern oder anderen Sportartikeln.
Fast-Fashion-Plattformen legen zu
Im Modebereich bereitet vor allem die zunehmende Beliebtheit sogenannter Fast-Fashion-Plattformen aus China Sorge, allen voran die Konzerne Temu und Shein. Der Begriff Fast Fashion beschreibt günstige, auf kurzes Tragen ausgelegte Kleidung, die häufig schnell wieder weggeworfen wird.
"Temu und Shein haben sehr stark an ihrer Bekanntheit gearbeitet", betonte Tromp. Das Problem: "Testkäufe durch eigene Mitgliedsunternehmen sowie Zahlen der Bundesnetzagentur zeigen, dass ein großer Teil der Produkte, die auf diesen Plattformen gekauft werden, oft nicht der Produktsicherheit und den hiesigen Vorschriften entsprechen." Aufgrund der großen Masse an Lieferungen könnten die Behörden die Artikel bei der Einfuhr aber nicht ausreichend kontrollieren.
"Wir sind damit überfordert, hier eine Kontrolle durchzusetzen, die sicherstellt, dass die geltenden Gesetze in Europa und in Deutschland auch tatsächlich eingehalten werden", betonte Tromp. Laut HDE kommen inzwischen rund 45 Prozent der online im Ausland bestellten Artikel aus China.
Nicht immer sind sich Verbraucherinnen und Verbraucher dessen bewusst. Bei einer beauftragten Umfrage des Marktforschungsinstituts IFH Köln gaben 40 Prozent an, erst bei der Lieferung der bestellten Ware festgestellt zu haben, dass diese aus dem Ausland gekommen sei.