Berlin - Wolfgang Herles reist mit einem Sofa durch die Welt und stellt Schriftsteller und ihre Bücher vor. Nebenher schreibt er selber. In seinem neuen Roman „Susanna im Bade“ geht es auch ums Schamhaar. Das einer Frau beschreibt Herles als „eine frisch angebrochene Tafel hochprozentiger Schokolade“. Und Herles ist mit seiner Meinung nicht allein: Die Schambehaarung kehrt zurück, die Zeit des Kahlschlags scheint vorüber zu sein. In Amerika ließ sich Lady Gaga nackt und mit bewaldetem Venushügel für ein Magazin fotografieren. Schauspielerin Gwyneth Paltrow erklärte in einer Talkshow, untenherum wieder ihren „wuchernden Siebziger-Jahre-Look“ sprießen zu lassen. Topmodel Kate Moss hatte schon zuvor im „Playboy“ auf ihren unrasierten Unterleib schauen lassen. Kurz vor Weihnachten 2013 erschien eine Lifestyle-Beilage der „New York Times“, in der körperliche Natürlichkeit als Trend ausgerufen wurde. Das meist anstrengende Rasieren, Lasern und Wachsen sei vorbei. Prompt stellten Händler Schaufensterpuppen in die Schaufenster, die durchsichtige Dessous trugen, gut sichtbar das üppige Schamhaar im Höschen.