Die Studierendengruppen "Columbia Students for Justice in Palestine" und "Columbia University Apartheid Divest" kündigten an, die Hamilton Hall nicht zu verlassen, bis ihre Forderungen erfüllt würden. "Ein Gebäude zu besetzen, ist ein geringes Risiko im Vergleich zum täglichen Widerstand der Palästinenser im Gazastreifen", hieß es in einer auf der Plattform X, früher Twitter, verbreiteten Stellungnahme. Die Demonstrierenden kritisieren das Vorgehen Israels im Gaza-Krieg und fordern Solidarität mit den Palästinensern. Außerdem verlangen sie von der Hochschule, finanzielle Beziehungen mit Israel zu kappen. Die Universität lehnte das bisher ab.
UN-Generalsekretär: Freie Meinungsäußerung muss möglich sein
Auch die US-Regierung reagierte auf die Besetzung während der Nacht: "Die gewaltsame Übernahme eines Gebäudes auf dem Campus ist der absolut falsche Weg. Das ist kein Beispiel für friedlichen Protest", sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby. Ein kleiner Prozentsatz von Studierenden sollte nicht in der Lage sein, die akademische Ausbildung aller zu stören. "Studenten, die für ihren Universitätsbesuch bezahlen und eine Ausbildung anstreben, sollten dieser ungestört folgen können, und sie sollten sich dabei sicher fühlen können", sagte Kirby. Hassrede und Symbole des Hasses hätten in den USA keinen Platz.
UN-Generalsekretär António Guterres wandte sich ebenfalls gegen Hassrede, betonte aber auch, dass freie Meinungsäußerung möglich sein müsse. Die Universitäten sollten ihre Weisheit nutzen, um angemessen mit der Situation umzugehen.