Kriegserlebnisse in der Kindheit "können jahrzehntelang große Auswirkungen haben", sagte die Leiterin der Organisation, deren Grundstein heute vor 75 Jahren gelegt wurde. Am 25. April 1949 gründete der österreichische Medizinstudent Hermann Gmeiner mit einigen Mitstreiterinnen und Mitstreitern den Verein "Societas Socialis" (SOS). Im selben Jahr wurde in Tirol mit dem Bau des ersten Kinderdorfs begonnen, wo verlassene und verwaiste Kinder nach dem Weltkrieg in Ersatzfamilien statt in Heimen aufwachsen konnten.
Heute ist SOS-Kinderdorf in mehr als 130 Ländern tätig. Der Fokus der Organisation liegt im Unterschied zu den Gründungsjahren heute viel stärker in der Sozialarbeit und der humanitären Hilfe, um es Kindern und Eltern zu ermöglichen, in Krisensituationen zusammenzubleiben. So sei etwa ein Kinderdorf in Rafah im südlichen Gazastreifen zu einem Hilfszentrum für Hunderte Menschen in und um diese Einrichtung geworden, sagte Rosales.