Leuchtflächen fehlen oft Sicherheit

Sandra Markert

Sicherheit

20 Prozent des Schulranzens muss aus orangerotem oder gelbem Material bestehen, das auch am Tag leuchtet. An der Front und den Seiten kommen mindestens zehn Prozent hinzu, die wie Katzenaugen Licht reflektieren, sobald sie im Dunkeln von Scheinwerfern angestrahlt werden. So steht es in der DIN-Norm 58124, die im Jahr 1990 für Schulranzen eingeführt wurde. „Bislang haben sich zumindest die Markenhersteller auch an diese Norm gehalten. Kinder sollten im Straßenverkehr genauso gut zu sehen sein wie Bauarbeiter mit ihren Warnwesten“, sagt Christiane Böttcher-Tiedemann.

Im aktuellen Test jedoch haben vier der zwölf Ranzen die Note mangelhaft erhalten, weil ihnen die großen orangen und gelben Flächen fehlen, die auch tagsüber für mehr Sichtbarkeit sorgen. Darunter waren drei Scout-Ranzen. „Der Hersteller sagt, dass die Kunden diese Flächen nicht wünschen, weil sie nicht chic aussehen“, sagt Böttcher-Tiedemann. Und dennoch würden die Hersteller auch Ranzen ohne ausreichend Leuchtmaterial zu Unrecht als sicher bewerben.

Der Automobilclub ADAC hat getestet, wie sich die Farbe der Kleidung auf die Sichtbarkeit im Straßenverkehr auswirkt: Ein dunkel gekleideter Fußgänger ist bei schlechten Sichtverhältnissen erst aus 25 Meter Entfernung zu erkennen. Tragen sie Reflexmaterial an der Kleidung, sind Menschen schon bei einem Abstand von 150 Metern gut wahrnehmbar. „Auch Schulranzen sollten grundsätzlich mit Reflexmaterial nach der DIN-Norm ausgestattet sein“, sagt Katrin Müllenbach-Schlimme vom Automobilclub ADAC. Sie weist darauf hin, dass in den Wintermonaten die meisten Unfälle mit Kindern morgens zwischen sieben und acht Uhr passieren, wenn diese zur Schule gehen.

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