Bei den Vollzeiterwerbstätigen sei die Wahrscheinlichkeit, unter der Armutsschwelle zu leben, zwar geringer, "es sind jedoch weiterhin deutliche Unterschiede zwischen rassistisch markierten und nicht rassistisch markierten Personen erkennbar", stellen die Forscher fest. Während das Armutsrisiko für in Vollzeit erwerbstätige deutsche Männer und Frauen ohne Migrationshintergrund bei jeweils fünf Prozent liege, sei die Wahrscheinlichkeit, von Armut betroffen zu sein, bei muslimischen Männern in Vollzeitbeschäftigung mit 21 Prozent wesentlich höher.
Schwarze Frauen mit Vollzeit-Job hätten mit 22 Prozent ein sehr hohes Armutsrisiko. Für in Deutschland geborene Menschen mit Migrationshintergrund, die ihre Ausbildung im Inland absolviert haben, sei das Armutsrisiko zwar geringer als für Zuwanderer, die ihre Qualifikation im Ausland erworben haben. Die Chancen auf ein gutes Einkommen seien jedoch auch für diese Gruppe geringer als für Deutsche ohne Migrationsgeschichte mit vergleichbarem Bildungsabschluss.