45 Millionen Euro für die Sanierung des Stromnetzes
Ganz unverrichteter Dinge musste Schulze aber nicht nach Hause reisen. Während ihres Besuchs unterzeichnete die Kreditanstalt für Wiederaufbau einen Vertrag über Zuschüsse in Höhe von 45 Millionen für die Sanierung des Stromnetzes. "Nur mit einer funktionierenden Stromversorgung kann die Ukraine im Krieg bestehen und den Wiederaufbau schaffen", sagte die Ministerin. In den letzten Wochen hatte Russland gezielt die Energieinfrastruktur bombardiert. "Damit darf und wird Russland keinen Erfolg haben."
Schulze: Ärzte genauso wichtig wie Panzer
Außerdem ging es bei dem Besuch um die Ausbildung von Fachkräften. "Die Ärztinnen und die Elektriker sind mindestens genauso wichtig wie die Panzer", sagte Schulze. Die Ukrainer bauten ihr Land jeden Tag wieder auf. "Dafür ist es ganz wichtig, dass es eben nicht nur Unterstützung bei den Waffen gibt, sondern auch Unterstützung beim zivilen Aufbau." Bei der Berliner Konferenz werde es unter anderem darum gehen, wie kleine und mittelständische Unternehmen unterstützt und wie Fachkräfte für den Wiederaufbau gefunden werden könnten.
Deutschland gilt als größter militärischer, finanzieller und humanitärer Unterstützer der von Russland angegriffenen Ukraine in Europa. Die ukrainische Regierung geht davon aus, dass der Wiederaufbau des Landes noch fünf bis zehn Jahre dauern würde, wenn der Krieg jetzt enden würde. Die bisher verursachten Kriegsschäden wurden zu Jahresanfang von Weltbank, Europäischer Union und den Vereinten Nationen auf 500 Milliarden Euro beziffert.