Demnach waren mehr als 400.000 Anschlüsse ohne Strom und rund 840.000 Menschen ohne Wasser, Dutzende Gemeinden ohne Internet- und Telefonverbindung und 113 Straßenabschnitte blockiert. Mehr als 80.000 Menschen mussten ihr Zuhause verlassen und gut 15.000 in Notunterkünften unterkommen. 332 Gemeinden seien von den Überschwemmungen seit Beginn der vergangenen Woche betroffen. Auch die Innenstadt von Porto Alegre, der Hauptstadt von Rio Grande do Sul, stand unter Wasser.
Der Gouverneur des Bundesstaates an der Grenze zu Argentinien und Uruguay, Eduardo Leite, sprach von einer beispiellosen Katastrophe. Die Opferzahlen könnten trotz allmählich schwächer werdenden Regens noch "exponentiell" steigen, da manche Gebiete bisher nicht erreicht worden seien. Zum Wiederaufbau von Rio Grande do Sul werde es eine Art Marshall-Plan brauchen, sagte er in Anspielung auf das wirtschaftliche Förderprogramm der USA für den Wiederaufbau Europas nach dem Zweiten Weltkrieg.