Rund 170 Zuhörer kamen, um den lyrischen und epischen Werken dreier Mundart-Poeten und einer Poetin zu lauschen. „Ich find’s großartig, dass sich so viele Leute dafür interessieren“, freute sich der Mundart-Dichter Markus Manfred Jung, der ebenfalls unter den Besuchern war. Die Applausstärke entschied darüber, wer in die nächste Runde kommen und zum Schluss die Dichterkrone davontragen sollte.
Bauer aus Leidenschaft
Gleich der erste Teilnehmer zog das Publikum in seinen Bann, obwohl er zum ersten Mal auf einer Poetry-Bühne stand: Steffen Brupbach erzählte in seiner alemannischen Kurzgeschichte, wie er schon als „chlaine Bueb“ eine unverbrüchli-che Liebe zur Landwirtschaft entwickelte. Kaum besaß er ein Mofa, sei er an den Kaiserstuhl gebraust, „um zwei Geiße klarzmache“. Mit den Ziegen hinterm Haus überzeugte er alsbald auch die Eltern davon, dass man im größeren Stil „buure“ müsse. Mittlerweile 33 Jahre alt, unterhält Steffen Brupbach mit Frau und drei Kindern eine stattliche Land-wirtschaft bei Teningen. Über den Alltag mit Kühen, Ziegen, Schafen, Hühnern, Enten und Gänsen informiert er regel-mäßig seine aktuell 14.100 Instagram-Follower.