Diese Ergebnisse bestätigt die IHK Hochrhein-Bodensee auf Anfrage unserer Zeitung: „Bei nicht wenigen unserer Mitgliedsunternehmen, vor allem im Dienstleistungsbereich, sind die Folgen bereits deutlich spürbar, in Produktion und Logistik bleiben sie dagegen noch überschaubar“, berichtet Claudius Marx, Hauptgeschäftsführer der IHK Hochrein-Bodensee. „Die größte Unsicherheit liegt darin, dass wir nicht wissen, wie lange die Situation anhält und welche Maßnahmen gegen eine weitere Ausbreitung des Virus noch ergriffen werden. Auf Anfrage bei Industriebetrieben in unserem Kammerbezirk heißt es, die Lager seien zwar noch ausreichend gefüllt, teilweise würden auch vermehrt deutsche Lieferanten einbezogen. Solche Alternativen gibt es allerdings nicht für alle Zulieferteile und noch weniger für Rohstoffe“, gibt Marx zu bedenken.
Schäden bei Dienstleistern irreversibel
Sehr viel stärker betroffen seien jetzt die Betriebe, die Dienstleistungen anbieten. Durch den starken Rückgang der Mobilität – seien dies private Reisen oder Geschäftsreisen, Meetings, Kundenbesuche oder externe Schulungen – verlören Hotellerie- und Gastronomiebetriebe, Reisebüros, Messeveranstalter und -bauer oder Bildungsanbieter Kunden und Aufträge. Während Industriebetriebe die Produktionen zum Teil verschieben könnten, sei dies etwa in Restaurants nicht möglich – diese könnten nicht ein paar Monate später einfach mehr Kunden bewirten. Der einmal eingetretene Schaden sei für sie damit irreversibel.