Das war aber leichter gesagt als getan, denn die EU-Staaten müssten sich vorher einig werden, ob sie dauerhaft Sommer- oder Winterzeit wollen. Weil es dazu keine Einigung gibt, liegt das Thema auf Eis. Auch die aktuelle belgische EU-Ratspräsidentschaft will das Thema nicht aufgreifen, wie sie auf Anfrage bestätigte. Und so wird auch weiterhin an der Uhr gedreht werden müssen.
Von Grönland bis zur Türkei
Dabei gibt es ganz aktuelle Beispiele für die Abschaffung. Grönland stellte im Oktober erstmals nicht auf Winterzeit zurück, nachdem sich die dortige Regierung im November 2022 darauf verständigt hatte, den Wechsel von Sommer- auf Winterzeit abzuschaffen. Die Grönländer wollten damit eine Stunde näher an Dänemark und den Rest Europas heranrücken. Mexiko schaffte erst vor wenigen Jahren nach einer langen Diskussion die Sommerzeit ab. Für das lateinamerikanische Land wurde im Herbst 2022 zum vorerst letzten Mal auf die Winterzeit umgestellt.
Die Türkei hat die Umstellung auf Winterzeit schon im Jahr 2016 abgeschafft. Energie wird dadurch nicht gespart, wie Wissenschaftler der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung in einer Studie im Jahr 2020 herausfanden. Der Verbrauch habe sich lediglich verlagert. Was nun am Abend gespart werde, werde am Morgen dafür mehr verbraucht, so die Studie.