Wie Hübner sagt, seien in der EU mittlerweile viele große Mülldeponien geschlossen worden. Das könne ein Grund für die wachsende Storchenpopulation sein, ebenso wachsender Zuzug von Störchen aus der Schweiz. Dort habe sich ebenfalls der Bestand stark erhöht. Störche fressen Kleintiere wie Regenwürmer, Frösche, Eidechsen, Fische und Mäuse. „Im Moment zeigt uns der Storch, dass genug Nahrung da ist“, sagt Hübner. Da die Vögel extensiv bewirtschaftete Felder bräuchten, seien Nabu und auch BUND bestrebt, Flächen für die Anlage kleiner Biotope zu erwerben.
Nisthilfen haben besondere Anforderungen
Wenn es mehr Störche gibt, warum gibt es dann nicht mehr Nisthilfen? Hier müssten Fragen des Eigentums, der Zugänglichkeit, des Denkmalschutzes und der Statik berücksichtigt werden, meint die Storchenbeauftragte. Da ein Horst nach vier Jahren der Besiedlung 600 Kilo wiege, müsse er alle vier Jahre abgetragen und durch eine neue Nisthilfe ersetzt werden.
Um ein Nest zu entfernen, das als Brutstätte diente, brauche man die Genehmigung des Regierungspräsidiums Freiburg. Lägen bereits Eier darin, dürfe das Nest nicht entfernt werden. Eier seien im vergangenen März in Efringen-Kirchens abgeräumtem Storchennest auf dem Kirchendach nicht vorgefunden worden.