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Efringen-Kirchen Istein zwischen Festtags- und Trauerkleid

Daniel Hengst
Nach dem offiziellen Teil des Isteiner Neujahrsempfangs im Gregorius-Haus blieb Ortsvorsteherin Daniela Britsche (Mitte) genügend Zeit für das persönliche Gespräch mit den Gästen. Foto: Daniel Hengst

Der Ausblick von Ortsvorsteherin Daniela Britsche gilt dem Chlimsefest und den Kommunalwahlen.

In einem gut gefüllten Gregorius-Haus, in dem mehrere Gäste des Isteiner Neujahrsempfangs stehen mussten, fand der Neujahrsempfang im vertrauten Rahmen statt. Vor Jahresfrist hatte Daniela Britsche noch auf mehr als ein Jahr zurückblicken müssen.

Durchaus kurzweilig gestaltete sich das Treffen, das vor allem dem geselligen Austausch diente. „Das neue Jahr sieht mich freundlich an, und ich lasse das alte mit seinem Sonnenschein und Wolken ruhig hinter mir“, zitierte die Ortsvorsteherin Johann Wolfgang von Goethe. Was das neue Jahr bringen werde, könne keiner voraussagen, meinte Britsche. „Aber wir wollen ihm die Möglichkeit geben, ein gutes Jahr zu werden und das unsere dazu beitragen.“

Zunächst stand jedoch der Rückblick Britsches an, auf ein Jahr in dem „alle Veranstaltungen wieder stattfinden“ konnten. „Die Vereine im Dorf haben dabei wieder einiges geleistet“, sagte die Ortsvorsteherin. Die Vereine würden mit ihren Mitgliedern „stehen und fallen“.

Ehrungen hervorheben

Britsche war es wichtig, auf einige besondere Ehrungen im Jahr 2023 nochmals hinzuweisen. Peter Janke wurde für 50 Jahre aktive Mitgliedschaft im Musikverein Istein, Otto Ruppenstein für 40 Jahre aktiven Dienst in der Feuerwehr, Yvonne Gurk, die vor 25 Jahren als erste Frau in der Gesamtgemeinde überhaupt in die Feuerwehr aufgenommen wurde, sowie Gudrun Weber für 55 Jahre aktive Mitgliedschaft in der Narrenzunft Isteiner Drübel ausgezeichnet. „Diese vier Ehrungen sind nicht alltäglich und stellvertretend für alle Geehrten aller Vereine genannt“, hob Britsche hervor.

Eine weitere Ehrung sei Franz Kiefer zu Teil geworden. Mit der Reinhold-Maier-Nadel habe er eine der höchsten Auszeichnungen der FDP erhalten. „Damit wurden seine Verdienste um die sogenannte „Graswurzeldemokratie“, also die Arbeit an der Basis, gewürdigt.“

Feuerwehr und Jubiläum

Im Mai seien im Rahmen des Feuerwehrtages verschiedene neue Fahrzeuge offiziell übergeben worden, eines sei für die Abteilung Istein gewesen. Höhepunkt im vergangenen Vereinsjahr sei die Jubiläumsveranstaltung des SV Istein im Juni gewesen. Im Jahr 2020 hätte dies nicht gefeiert werden können, was mit einem dreitägigen Fest nachgeholt wurde.

Vereinssterben

„Es gab aber auch nicht so schöne Nachrichten aus dem Vereinsleben“, sagte Daniela Britsche. Neben dem sogenannten Festtagskleid musste das Trauerkleid aus dem Schrank geholt werden. Der Angelverein Istein-Huttingen-Kleinkems musste in einer außerordentlichen Generalversammlung im Juli beschließen, den Verein zum Jahresende aufzulösen. „Dieser Schritt war letztendlich unabwendbar, da der Verein geschrumpft war und keine jungen Mitglieder nachgekommen sind.“ Mit dem Briefmarkenverein Istein hatte sich ein weiterer Verein bei seiner Generalversammlung im November zum Jahresende hin aufgelöst.

Problem Haushalt

Für das Jahr 2024 hoffe Britsche auf einen besseren Verlauf, erinnerte sie an die Kriege in der Ukraine und im Gaza-Streifen. Die wirtschaftliche Lage habe sich nicht gebessert. Der Haushalt der Gemeinde stehe kurz vor seiner Verabschiedung, habe aber ein Defizit von knapp zwei Millionen Euro. Für Istein wurde praktisch nichts genehmigt aus den Mittelanmeldungen des Ortschaftsrates, außer ein paar kleineren Ersatzbeschaffungen für den Schul- und Vereinssport in der Halle. „Aber auch anderen Ortsteilen erging es ähnlich“, bedeutete Britsche.

Chlimsefest und Wahl

„Trotz aller Probleme und Sorgen wollen wir zuversichtlich in das neue Jahr gehen.“ Die Ortsvorsteherin erinnerte an das zu Pfingsten bevorstehende Chlimsefest, welches zuletzt 2020 zunächst verschoben und dann 2021 doch abgesagt wurde. Britsche bat die Einwohner sich zu engagieren und Istein als guten Gastgeber in seinem Festtagskleid zu präsentieren. Das zweite große Ereignis in diesem Jahr seien die Kommunalwahlen am 9. Juni, für die neben Wahlhelfern ebenso Kandidaten benötigt würden, für das Dorf mit seinem Ortschaftsrat, die Gesamtgemeinde, aber auch den Kreistag. Nach Möglichkeit solle man sich aufstellen lassen; Britsche forderte noch auf zur Wahl zu gehen.

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