In den Aufzeichnungen von Blansingen ist vermerkt, dass es 1775 schon drei Brandweiher gab und 1781 wird eine „ganz neue gute Spritze erwähnt, dazu zwei Feuerleitern und drei Feuerhaken. Zum Führen der Spritze wurden zwei Bürger mit je zwei Pferden bestimmt, 25 Mann namentlich zum Regieren und Betreiben der Feuerspritze zum Einsetzen und Behandeln der Schläuche und dem Schwanenhals“ (Pumpenhebel) eingesetzt, die sich beim ersten Schlag der Feuerglocke pünktlich einzufinden hatten. Ansonsten drohten empfindliche Strafen.
Alte Wehr in der Kritik
1824 bestand die von der Obrigkeit verordnete Feuerwehr aus dem „Altvogt Schleyer der zusammen mit der Witwe des Johann Brödlin, die zwei Gespanne für die Spritze stellen musste. Im weitern zwei Feuerreiter, sechs Wasserträger mit Büggi, neun Mann zum ,führen und regieren des Schwanenhalses’ und der Schläuche, eine Rotte mit 17 Mann und eine Rotte mit 21 Mann welche Feuerleitern, Feuerhaken und Feuereimer bedienten.“
Brand als Initialzündung
In Blansingen war es der Brand des Anwesens von Johann Georg Storz am 5. April 1874 der die Unzulänglichkeit der bisherigen, durch die Obrigkeit staatlich verwalteten, Feuerlöschmannschaft vor Augen führte und die Bürger von Blansingen zum Handeln bewegte. Am Abend des 24. Mai 1874 versammelten sich auf dem Rathaus 44 Bürger, um sich mit ihrer Unterschrift für drei Jahre in einem Freiwilligen Feuerwehr-Corps zu verpflichten. Es war die Geburtsstunde der Freiwilligen Feuerwehr Blansingen und der Beginn einer Geschichte, die in den weiteren Jahren mit Höhen und Tiefen verbunden war.