Bessere CO2-Bilanz als LNG
Nach den Erfahrungen der Energiekrise durch den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine appellierte Möhring an die Politik, sich klar zur Fortsetzung der Öl- und Gasförderung in Deutschland zu bekennen. "Dabei geht es nicht um eine Verlängerung des fossilen Zeitalters, sondern darum, die Transformation erfolgreich zu gestalten." Gas werde auf absehbare Zeit als Energieträger gebraucht. Und Erdgas aus Deutschland schneide in der CO₂-Bilanz bis zu 30 Prozent besser ab als das aus den USA importierte Flüssiggas (LNG).
Noch stärker ließe sich die Förderung steigern, wenn man auch in Deutschland die Fracking-Technik einsetzen könnte, bei der Gestein mit chemischen Zusätzen aufgebrochen wird, um gebundenes Gas aus dem Boden zu holen. Große Hoffnungen, dass die umstrittene Technologie hierzulande zugelassen werde, habe er aber nicht mehr, sagte Möhring. Vor allem Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat sich dagegen ausgesprochen. "Es gibt da ein klares Vorverständnis, dass das nicht gewollt ist", stellte Möhring fest.