Einen Fachkräftemangel weist die Bundesagentur bei Ingenieuren von Metallbau und Schweißtechnik, Fahrzeugtechnik, Mechatronik und Automatisierungstechnik aus. „Diese Engpässe bestehen vor allem in Süddeutschland und dort ist Baden-Württemberg stärker betroffen als Bayern“, sagt Dr. Hans-Peter Klös, Geschäftsführer des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, zugleich Leiter des Bereichs Wissenschaft. Die Situation wird sich für die Unternehmen im akademischen Bereich nicht weiter verschärfen. Klös geht von einem gleichbleibenden Zustand aus, weil das Expertenangebot durch die Zunahme an Studierenden und durch die Zuwanderung deutlich gestiegen ist.
Akademiker-Stand bleibt
„Es findet eine Verschiebung statt in Richtung Fachkräfte“, so Klös. Facharbeiter, Meister, Techniker: Das sind die technischen Berufsgruppen, in denen künftig der größte Mangel herrschen wird, neben Gesundheits- und Pflegeberufen.
Aktuell sucht ein Fünftel der Unternehmen, die Stellen zu besetzen haben, Mitarbeiter ohne abgeschlossene Berufsausbildung. Facharbeiter mit dualer Ausbildung, Meister und Fachwirte sowie Hochschulabsolventen liegen mit jeweils 45 Prozent gleichauf. Etwa die Hälfte aller Unternehmen suchen Beschäftigte für technische und ein Viertel für kaufmännische Berufe. Jedes fünfte Unternehmen hat Bedarf an IT-Mitarbeitern und jeweils 14 Prozent suchen Personal für die Bereiche Verkehr und Logistik sowie Schutz und Sicherheit. Quelle dieser Zahlen ist die Konjunkturumfrage des Industrie- und Handelskammertags Baden-Württemberg im Herbst 2016.