Gesundheitliche Probleme durch Extremtemperaturen haben der Umfrage zufolge 19 Prozent aller Beschäftigten. "Es ist alarmierend, dass fast jeder fünfte Beschäftigte hitzebedingte Gesundheitsprobleme kennt", sagte Volker Nürnberg, der den Report als Experte für betriebliches Gesundheitsmanagement begleitete. Firmen müssten rasch alle Arbeitsabläufe an Hitzeperioden anpassen und Maßnahmen zum Schutz der Beschäftigten ergreifen.
Handlungsauftrag für Politik und Wirtschaft
Maßnahmen für Kühle und Schatten sind der Umfrage zufolge schon weitverbreitet und werden von Beschäftigten stark genutzt. Fast drei Viertel können demzufolge den Arbeitsort durch Verdunklung oder Beschattung kühlen: Knapp 70 Prozent geben an, das Angebot bei Hitze wahrzunehmen. Dennoch machen sich 28 Prozent der Beschäftigten Sorgen, dass ihr Betrieb langfristig nicht ausreichend auf wiederkehrende Hitzeperioden vorbereitet ist.
Maike Voss, geschäftsführende Direktorin des Centre for Planetary Health Policy, sieht den Report als Handlungsauftrag an Politik und Wirtschaft. "Die ersten Hitzerekorde haben wir 2024 bereits im Frühling erlebt. Jetzt ist es höchste Zeit, sich auf einen heißen Sommer im Betrieb vorzubereiten." Dafür müssten Unternehmen genau wissen, welche Beschäftigten besonders gefährdet und welche Schutzmaßnahmen wirksam und erprobt seien.