Frauen auf dem Vormarsch
Frauen sind in den Praxen weiter auf dem Vormarsch. Psychotherapeutinnen und Ärztinnen kommen zusammengenommen nun auf 51,5 Prozent, nachdem sie 2022 erstmals die 50-Prozent-Marke überschritten hatten. Erstmals in der Mehrzahl im Vergleich zu den männlichen Kollegen sind nun auch Hausärztinnen (50,5 Prozent).
Lauterbach hatte deutlich gemacht, dass ein dichtes Netz von Hausarztpraxen auf längere Sicht nicht gesichert ist. In vielen Bereichen auf dem Land und in ärmeren Stadtteilen werde es künftig nicht möglich sein, einen Hausarzt zu finden. Um dem entgegenzuwirken, soll ein Gesetz bessere Arbeitsbedingungen schaffen. Unter anderem sollen für Hausärzte Vergütungs-Obergrenzen (Budgets) wegfallen. In Regionen mit vielen sozial benachteiligten Menschen sollen Gesundheitskioske als leicht zugängliche Beratungsstellen für Behandlung und Prävention entstehen.
KBV-Chef Gassen sagte: "Wir brauchen keine Versorgung-light in sogenannten Gesundheitskiosken, sondern angemessene Strukturen für die Haus- und Facharztpraxen." KBV-Vize Stephan Hofmeister erläuterte, im Prinzip sei eine Niederlassung mit einer Praxis eine gute Option, um selbstständig zu arbeiten und auch Familie und Beruf zu vereinbaren.