Laut Matthias Scherer hat seine Versicherung inzwischen mitgeteilt, dass die Absicherung des Hangs für sie kein Versicherungsfall ist. Allerdings habe sie in Aussicht gestellt, sich mit einer Spende in Höhe von etwa 2500 bis 3000 Euro zu beteiligen.
In Sachen Felssicherung setzen Matthias und Jeannette Scherer aus Wieslet nun auf Spenden. Dafür haben sie sich auf einer Internetplattform angemeldet. Derweil gab es schlechte Nachrichten von der Bank. Zudem interessiert sich auch das Fernsehen für die Geschichte.
Laut Matthias Scherer hat seine Versicherung inzwischen mitgeteilt, dass die Absicherung des Hangs für sie kein Versicherungsfall ist. Allerdings habe sie in Aussicht gestellt, sich mit einer Spende in Höhe von etwa 2500 bis 3000 Euro zu beteiligen.
Zum Hintergrund: Das Ehepaar Scherer hatte sich an die Gemeinde Kleines Wiesental gewandt und nach einer Förderung gefragt, um eine Felswand abzusichern, die auf seinem Grundstück steht und mit regelmäßigen Abbrüchen sein Haus und das der Nachbarn gefährdet (wir berichteten). Bei einem Abbruch waren rund 35 Tonnen Gesteinsmaterial herabgestürzt.
Die Gemeinde leitete die Anfrage ans Landratsamt weiter und eine Mitarbeiterin begutachtete die Felswand. Das Ergebnis: In einem sechsseitigen Schreiben wurde das Ehepaar Scherer dazu aufgefordert, unverzüglich für die „Standsicherheit des einsturzgefährdeten Hangs“ zu sorgen, berichten die beiden. Ihnen seien eine Frist bis zum 15. Februar gesetzt und mehrere Zwangsgelder angedroht worden. Die Nutzung der Terrasse sei ebenfalls untersagt worden.
Das Paar rechnet mit Kosten in Höhe von 100 000 Euro und fürchtet um seine Existenz. Allein Schutznetz und Erdverankerung sollen zwischen 60 000 und 80 000 Euro kosten. Das Ehepaar zahlt noch Unterhalt und das Haus ab. Zudem investieren die beiden in dessen Renovierung.
Erste Anfragen bei der Bank zur Finanzierung hätten leider ergeben, dass es schwierig werde, die zusätzliche finanzielle Last mit in die Hausfinanzierung zu integrieren, teilt Matthias Scherer nun mit. Er und seine Frau hätten von verschiedenen Seiten den Rat bekommen, auf der Spendenplattform „GoFundMe“ nach finanzieller Hilfe zu suchen. Innerhalb der ersten 20 Stunden kamen dort 800 Euro zusammen. Als Spendenziel sind 80 000 Euro angegeben.
Auch der genaue Hintergrund wird dort noch einmal geschildert. So heißt es, dass ein Verkauf der Immobilie nicht in Frage komme, da niemand ein Objekt mit einem derartigen Mangel erwerben würde. Und zu einem „Dumping-Preis“ könnten die beiden auch nicht verkaufen, da dann immer noch sehr hohe Schulden zu begleichen wären.
Am Dienstag erwartet das Paar ein Team des Fernsehsenders Sat1. Dieses möchte im Sat1-Frühstücksfernsehen über den Fall berichten. Außerdem habe das Landratsamt die Frist für die Felssicherung auf Mitte Juni verschoben. „Das nimmt für uns etwas Druck raus“, so Matthias Scherrer weiter. Die Aufträge für Gutachten und Sicherungsarbeiten wolle er vergeben, sobald er die Bezahlung sichergestellt wisse.
Als das Ehepaar nach möglichen Förderungen fragte, schwebte ihnen eine Gabionenwand vor, die sie in Eigenarbeit erstellen wollten. Doch beim Landratsamt war man skeptisch, es schlug eine Hangabtragung oder -vernagelung oder eine Stahlnetzsicherung vor.
Welche Maßnahmen tatsächlich ergriffen werden müssen, soll nun ein Gutachten klären.