Eine weitere Möglichkeit zum Einstieg in den Erzieherberuf bietet die Arbeitsagentur Stuttgart an: Die sogenannte externe Prüfung. 'Wir können aber nur Personen fördern, die über keinen Berufsabschluss verfügen oder ihr Studium abgebrochen haben', erklärt Weiger. Zwei Jahre lang werden sie auf diese externe Prüfung zum Beispiel bei der Deutschen Angestellten-Akademie vorbereitet. Anschließend folgt ein Anerkennungsjahr.
'Die Kosten übernimmt unter bestimmten Voraussetzungen die Arbeitsagentur.' Doch trotz der neuen Ausbildungsvarianten ist der Bedarf an Erziehern noch lange nicht gedeckt: 'Alle Träger in unserer Stadt haben einen hohen Bedarf', so Pfeifle. 'Auch wir könnten mehr Erzieher einstellen, wenn es mehr auf dem Arbeitsmarkt geben würde.' Dabei sieht er für Erzieher durchaus Möglichkeiten, beruflich aufzusteigen oder sich weiterzuqualifizieren. So können Erzieher mit einer entsprechenden Fortbildung zum Gruppenleiter, aber auch zur stellvertretenden Erziehungsleitung oder gar zur Erziehungsleitung aufsteigen und somit die Einrichtung führen. 'Eine weitere Möglichkeit der Weiterqualifizierung bietet die Fortbildung zu Fachberatern.
Diese begleiten und beraten die Einrichtungen von außen.' Doch auch wenn der Bedarf groß ist, die Eignung für den Beruf sollte stimmen. 'Wichtig ist, dass die Bewerber selbst neugierig sind. Denn schließlich sollen sie die Bildungsprozesse von Kindern fördern und begleiten', betont Deiss-Niethammer. 'Außerdem sollten sie im hohen Maß kontakt- und beziehungsfähig sein.' Ebenso wichtig sind nach Einschätzung der Rektorin auch die Fähigkeit zur Selbstreflexion und die Bereitschaft, sich auch nach der Ausbildung ständig weiterzuqualifizieren. 'Wer fortbildungsfreudig ist, der ist in diesem Beruf genau richtig.'