Kommentar Ein Sieg für die Fairen

Verena Wehrle
Das Schönauer Gymnasisum ist bald „Gränzzaun“-frei Foto: /Verena Wehrle

Beim Bürgerentscheid in Schönau gewann die Wahrheit.

Mit 704 Kreuzchen stimmten die Schönauer am Sonntag für eine zeitweise gesperrte Talstraße und damit für einen offenen Platz und mehr Freiraum für die Gymnasiasten. Schönau ist bald „Gränzzaun“-frei. Es war ein klares Votum. Die BI hat ihr Ziel erreicht und das ist gut so. Denn sie und auch die Schüler haben in den vergangenen Monaten einen unermüdlichen Einsatz gezeigt. Neben dem Abstimmungsergebnis hatte der Bürgerentscheid noch einen positiven Effekt: Die Schüler haben nun erlebt, dass es sich lohnt, sich für etwas einzusetzen.

Von den Gegnern der Sperrung kam indes wenig bis nichts. Peinlich war, wie sie noch kurz vor Schluss Unwahrheiten über die Folgen des Entscheids verbreiteten. Etwa, dass mit einem „Ja“ der Brunnen, der Weihnachtsbaum und sogar der Wochenmarkt verschwinden würden. Gingen ihnen etwa die Argumente aus? Zum Glück haben diese „Fake News“ das Ergebnis nicht allzu sehr beeinflusst. Gut, dass sich die Schönauer nicht davon beirren lassen haben. Doch muss man mit solchen Mitteln arbeiten? Fairness sieht anders aus.

Bleibt nun zu hoffen, dass die Gemeinderäte von CDU und SPD – die ja eigentlich die Demokratie vertreten – von ihren Fehlern gelernt haben und immerhin künftig fair bleiben. Denn jetzt geht es darum, die Sperrung so schnell wie möglich umzusetzen. Der Irrsinn hat ein Ende. Der Bauzaun geht. Bleibt die Hoffnung, dass nach all dem wieder Ruhe einkehrt in Schönau, sich die Wogen wieder glätten und alle wieder zusammenfinden – vielleicht sogar beim nächsten Fest auf dem „neuen“ großen Rathausplatz.

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