Sowjetdiktator Josef Stalin hatte die traditionell mehrheitlich von Armeniern bewohnte Region Berg-Karabach Aserbaidschan zugeschlagen. Nach dem Zerfall der Sowjetunion und dem Aufflammen ethnischer Konflikte spaltete sie sich 1994 mit Hilfe Eriwans von Baku ab. 2020 eroberte Aserbaidschan einen Teil dieser Gebiete zurück. Im Herbst 2020 entsandte Russland dann aufgrund einer Vereinbarung zwischen Armenien und Aserbaidschan und eines Waffenstillstands Truppen in die Krisenregion, die als Puffer weitere Kampfhandlungen verhindern sollten. Das russische Kontingent belief sich offiziellen Angaben auf 1960 Militärs.
Beim Angriff Aserbaidschans 2023 auf Berg-Karabach griffen die russischen Soldaten aber nicht ein. Die Führung der separatistischen Region wurde nach kurzen heftigen Kämpfen zur Aufgabe gezwungen. Mehr als 100.000 ethnische Armenier flüchteten daraufhin ins Kernland.