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Kreis Lörrach Abfallgebühren bleiben stabil

Valentin Radonici
Der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft überprüft Einsparpotenziale seiner Leistungen Foto: pixabay/pixabay

Auch das System Sperrholz auf Abruf will der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft überprüfen

2023 war auch für den Eigenbetrieb Abfallwirtschaft des Landkreises Lörrach ein ereignisreiches Jahr. Zentrales Thema war die Gebührenerhöhung, wie Anna Sebastian, Stabstelle Öffentlichkeitsarbeit und Presse der Abfallwirtschaft des Landkreises beim Jahrespressegespräch im Landratsamts erklärte. Die Gebührenerhöhung habe zu sehr vielen Wutmeldungen in der Bevölkerung geführt. Interessanterweise zeige sich jetzt, dass die Abfallwirtschaftsbetriebe, die die Gebühren in den vergangenen Jahren nicht erhöht hätten, dies jetzt nachholen würden.

Sebastian verkündete dennoch eine positive Botschaft: „Die gute Nachricht ist, bei uns bleiben die Gebühren stabil. Damit das so bleibt, haben wir verschiedene Einsparpotenziale ausgelotet.“

Konzept wird überprüft

Der Eigenbetrieb sei dabei, die eigenen abfallwirtschaftlichen Leistungen zu überprüfen. Dies sei nicht schnell möglich. Der Eigenbetrieb befände sich in lang angelegten Verträgen, und grundlegende Systemanpassungen bräuchten ihre Zeit und entsprechende Beschlüsse.

Ein weiteres wichtiges Thema in der Abfallwirtschaft des Landkreises war das Recyclinghofkonzept. Hier befände man sich Sebastian zufolge in einer Überprüfungsphase und habe einen besonderen Augenmerk auf eine Kombination von einem zentralen großen Recyclinghof und vielen kleinen dezentralen Recyclinghöfen gelegt. Auch liege der Fokus auf den Standorten, bei denen akuter Handlungsbedarf bestehe. Das seien Steinen, Weil am Rhein und das Wiesental. Außerdem beziehe der Eigenbetrieb neue Erkenntnisse durch Rückmeldungen aus den Gemeinden, Städten und der Bürgerschaft.

Beispiele dafür seien einerseits die im Februar und März durchgeführte Umfrage und andererseits das Pilotprojekt mit neuer Studie von Studierenden der dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Lörrach.

Endspurt Kanalsanierung

Ein anderer wichtiger Fokus war die Kanalsanierung auf der Deponie Scheinberg. Die Kanalsanierung hatte im Mai begonnen. Hintergrund seien laut Sebastian regelmäßige Kontrollen und auch die Reinigung der Sickerwasserableitungen, die die Notwendigkeit gezeigt hätten. In diesem Jahr habe man die Schächte für die Zentralleitung gebaut, und im nächsten Jahr könne man mit der eigentlichen Sanierung starten. Neben dem Thema Gebühren, Recyclinghofkonzept und der Deponie gibt es noch weitere Pläne für den Eigenbetrieb. Dazu gehört das Thema Sperrmüll Altholz auf Abruf. Hier zog Sebastian ein ernüchterndes Fazit: „Nach vier Jahren müssen wir sagen, dass dieses System weit hinter unseren Erwartungen geblieben ist. Wir überprüfen die Gründe und hoffen, dass im nächsten Jahr eine Entscheidung zum weiteren Vorgehen gefällt werden kann.“

Weitere Veränderungen seien die Streichung der Christbaumsammlung aus dem Abfallkalender, die von nun an von den Vereinen komplett alleine organisiert würde. Beim Thema regionale Bioabfallverwertung befinde man sich ohne Verzögerung im Vergabeverfahren. Eine Entscheidung bezüglich der Verwertung hoffe der Eigenbetrieb im Frühjahr 2024 herbeiführen zu können.

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