So berichtete Björn Walden von event trend, dass bei ihm im Unternehmen seit drei Monaten so gut wie gar nichts mehr gehe. Nur der Verkauf der Lagerbestände, Einführung der Kurzarbeit und ein paar kleinere Aufträge, die erst mit der Lockerung der Anti-Covid-Maßnahmen kamen, halfen über die dramatische Zeit hinweg. Auch die Öffnung der Schweizer Grenze lasse auf etwas Besserung hoffen.
Michael Seilnacht vom Reisebüro Seilnacht sprach darüber, dass seine Mitarbeiter und er seit Beginn der Krise praktisch „komplett umsonst“ arbeiteten. Einerseits würden keine neuen Reisen gebucht, andererseits fühlten sie sich auch den Kunden gegenüber in der Pflicht und beschäftigten sich fast ausschließlich mit der Rückabwicklung der Reiseverträge gegenüber den Reiseveranstaltern.
Andreas Benz von Getränke Schindler beklagte, dass mit dem Wegfall der Veranstaltungen seine Aufträge auf „nahezu Null“ gefallen seien. Die Firma beliefere normalerweise die Veranstaltungen mit Küchen- und Cateringausstattungen. Dieses Hauptgeschäft sei komplett eingebrochen, und Besserung sei derzeit noch nicht in Sicht. In den vergangenen drei Monaten beschäftigte man sich fast ausschließlich mit Getränkelieferungen. Vor allem den Vereinen sei er dankbar, die über ihn in dieser Zeit Getränke bezogen hätten.
Karl-Friedrich Hug von Metzgerei & Party-Service Hug war zumindest froh, dass er außer dem Party-Service noch andere Geschäftsfeder vorweisen könne, die in dieser Zeit für Einnahmen sorgten. Die 14 Mitarbeiter im Catering-Bereich mussten jedoch in Vollzeit-Kurzarbeit gehen. Diese Entscheidung sei ihm nicht leicht gefallen. Er hoffe auf Erholung, müsse aber feststellen, dass diverse Sommerfeste und geplante private Feiern bereits abgesagt wurden und auch das Weihnachtsgeschäft mit Firmenveranstaltungen und -festen noch nicht sicher sei. Die ersten Weihnachtstermine wurde schon abgesagt.
Spezialisierung auf regionale Hygieneartikel
Dirk Pfunder vom Pfunder- Hygiene & Reinigungsbedarf und Timo Pfunder von Sänger Glas- und Gebäudereinigung hatten im Gegensatz zu anderen etwas Positives zu berichten. Nach einem vorläufigen Rückgang der Aufträge auf fast 60 Prozent am Anfang der Pandemie, konnten sie den Verlust wieder aufholen, indem sie sich naturgemäß mehr auf Hygiene und Desinfektion spezialisiert hätten. Indem sie vor allem Wert auf Qualität und Regionalität setzten, konnten sie nicht nur von der Krise profitieren, sondern sogar andere Firmen und Vereine unterstützen.
Klaus Breitenfeld von der Narrengilde Lörrach 1936 erzählte kurz darüber, dass die diesjährige Fasnacht glücklicherweise noch durchgeführt werden konnte und man bereits in den Startlöchern für die nächste im kommenden Jahr stünde. Aber eine gewisse Sorge und Unsicherheit blieben nach wie vor bestehen – angesichts der Erkenntnis, wie viel Arbeit und finanzielle Mittel hinter jeder Veranstaltung stehen.
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