Die Justizminister der Länder dringen schon länger auf eine Gesetzesänderung. Denn die Männer, die oft für einige Tausend Euro ein Kind anerkennen, leben in der Regel von staatlichen Leistungen. Wenn es um den Kindesunterhalt geht, ist bei ihnen ergo nichts zu holen, sodass der Staat einspringen muss. Dieser Missbrauch "kostet unseren Staat erhebliche Summen", sagte Buschmann. Er verwies auf Fälle, in denen ein Mann mehrere Kinder verschiedener ausländischer Mütter anerkannt hatte.
Der Entwurf sieht nicht nur eine Verweigerung der Anerkennung vor, sondern erstmals auch eine Strafbarkeit. Wer falsche Angaben macht, um eine Zustimmung zur Anerkennung einer Vaterschaft zu erwirken, die Auswirkungen auf den Aufenthaltsstatus von Mutter und Kind haben, muss demnach in Zukunft mit einer Geldstrafe oder eine Haftstrafe von bis zu einem Jahr rechnen. Nach Erkenntnissen der Bundesregierung wurden von den Ausländerbehörden in den Jahren 2018 bis 2021 insgesamt 1769 Verdachtsfälle bearbeitet und 290 falsche Anerkennungen festgestellt. Das tatsächliche Ausmaß sei vermutlich deutlich größer, hieß es.