Let’s Dance „Das ist alles Kindergeburtstag“

Cornelia Wystrichowski

Joachim Llambi ist Juror bei „Let’s Dance“, der Tanzshow, die an diesem Freitag in die nächste Staffel startet. Er spricht im Interview über die Leistungen bei „Let’s Dance“, Kandidatin Larissa Marolt und die Siegchancen von Lilly Becker.

Joachim Llambi ist Juror bei „Let’s Dance“, der Tanzshow, die an diesem Freitag in die nächste Staffel startet. Er spricht im Interview über die Leistungen bei „Let’s Dance“, Kandidatin Larissa Marolt und die Siegchancen von Lilly Becker.

Berlin - Er ist der Schrecken aller Kandidaten: Als Juror in der Tanzshow „Let’s Dance“ nimmt Joachim Llambi kein Blatt vor den Mund. Am Freitag (28. 3./20.15 Uhr, RTL) startet die neue Staffel der Show, in der mehr oder minder prominente Teilnehmer mit professionellen Partnern Foxtrott, Walzer oder Tango einüben. Diesmal wagen sich unter anderem Boris Beckers Ehefrau Lilly, „Dschungelprinzessin“ Larissa Marolt, Millionärsgattin Carmen Geiss, Tanja Szewczenko und Bernhard Brink aufs Parkett.

Herr Llambi, Sie sind nicht nur Juror bei „Let’s Dance“, sondern auch Wertpapierhändler. Für welchen der prominenten Kandidaten stehen in der Tanzshow die Aktien am besten?
Vom Bauchgefühl her würde ich sagen, dass Ex-Eiskunstläuferin Tanja Szewczenko und Musicaldarsteller Alexander Klaws die Favoriten sein könnten. Die haben beide in Grundzügen eine Tanzausbildung genossen, die wahrscheinlich einem Bernhard Brink, der auch mitmacht, eher abgeht.
Außerdem treten Carmen Geiss und Lilly Becker an. Wem räumen Sie bei diesem Duell der Ehefrauen die besseren Chancen ein?
Ich habe noch keine Ahnung, wie die beiden sich bewegen. Aber manchmal sind die vermeintlich schwächeren Kandidaten besser als die Favoriten, und vielleicht wird Carmen Geiss ja sehr motiviert an die Sache rangehen. Lilly Becker aber sicherlich auch.
Wird Boris Becker ein Tänzchen wagen?
Das glaube ich nicht, schließlich ist seine Frau engagiert und nicht er. Wenn meine Frau irgendwo ein Engagement hätte, würde sie auch nicht wollen, dass ich mitmische und den Kasper gebe. Und mit seinem künstlichen Hüftgelenk ist ihm wohl auch nicht mehr viel Bewegung möglich.
Als besondere Berühmtheit ist Larissa Marolt mit von der Partie, die in der Dschungelshow „Ich bin ein Star“ für Schlagzeilen gesorgt hat.
Die Presse macht daraus einen Riesenschuh, aber ich muss sagen: Das ist ein junges Mädchen, das mal „Österreichs Next Topmodel“ war und das ein bisschen verpeilt durch den Dschungel gelaufen ist. Und das wird jetzt zur Berühmtheit hochstilisiert. Ich weiß nicht, was die bisher geleistet hat, für mich ist das keine Berühmtheit.
Sie sind für Ihre klaren Ansagen bekannt. Ist das der Umgangston im Börsenalltag?
An der Börse wird schon immer hart, aber herzlich gesprochen, da ist man den rauen Umgangston gewohnt. Aber Sie müssen ja auch eines bedenken: Ich bin von denen, die in der Jury sitzen, der Fachmann – ich bin ja gleichzeitig der Verantwortliche für die Profis im deutschen Tanzsportverband. Und ich will zwar nicht der Hüter des Grals sein, aber eine gewisse Seriosität sollte gewahrt bleiben.
Sie zücken sehr selten die Kelle mit den zehn Punkten, aber einige Male ist es doch vorgekommen. Würden diese Leute auch bei einem echten Tanzturnier die Höchstwertung bekommen?
Jedes Turnier ist eigenständig zu betrachten. Und wenn man „Let’s Dance“ als Turnier betrachtet, dann ist das eine geschlossene Gruppe, in der die Besten eine hohe Punktzahl verdient haben. Aber keiner, auch nicht der Beste der Besten aus der Show, hätte in einem normalen, gutklassigen Tanzturnier eine Chance. Das ist alles Kindergeburtstag, was da stattfindet – diese Leute haben ja anders als die Profis keine jahrelange Grundausbildung genossen.
Hat die Show den Tanzschulen mehr Zuspruch verschafft?
In Deutschland hatten die Tanzschulen schon immer eine gute Resonanz. Natürlich ist durch die Show noch etwas Aufmerksamkeit dazugekommen, aber nicht so exorbitant wie in anderen Ländern, wo die Sendung gelaufen ist.
Warum sollte man überhaupt tanzen?
Es ist eine schöne Sache, die man zu zweit machen kann, bei Musik in einer netten Umgebung. Es ist eine Art Körperausdruck, und viele Leute tanzen sehr gerne, weil es einfach Spaß macht.
Taugt Tanzen als Abnehm- und Fitnessprogramm?
Da müsste man schon relativ intensiv tanzen, ansonsten ist es mehr Breitensport. Während „Let’s Dance“ nehmen natürlich alle ab, ob Jürgen Hingsen, Maite Kelly oder Moritz A. Sachs. Das ist ja auch klar, denn wenn man normalerweise nicht so intensiv trainiert und dann über zwei, drei Monate jeden Tag bis zu fünf Stunden übt, führt das natürlich zu einer Körperveränderung und mehr Fitness. Aber das hätten wir auch bei jeder anderen Sportart.
Wie oft gehen Sie selber tanzen?
Zu wenig, das ist jobmäßig bedingt. Aber wenn meine Frau und ich bei Veranstaltungen sind, tanzen wir regelmäßig, und ich gebe übers Jahr sehr viele Workshops in Tanzschulen und Tanzclubs, insofern komme ich immer wieder zum Tanzen.

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