Lörrach 100 Jahre Dauerausstellungen in Lörrach stets unterstützt

Markus Greiß
Jan Merk (links) und Rainer Liebenow mit einer Bürgerwehrtrommel aus dem früheren Besitz von Ernst Schultz Foto: Markus Greiß

1923 stellte die Lörracher Sparkasse Räume für eine Dauerausstellung bereit und legte damit die Grundlagen für ein modernes Museum in der Lerchenstadt.

100 Jahre ist es her, dass die Sparkasse Lörrach an ihrem damaligen Sitz im Markgräfler Hof drei Räume für die Präsentation der „Altertums-Sammlung“ zur Verfügung stellte. In zwei Zimmern im zweiten Obergeschoss sowie im Foyer des ebenfalls im Gebäude untergebrachten Stadttheaters arrangierte der damalige Sparkassendirektor Ernst Schultz damit die erste museale Dauerausstellung in Lörrach. Anlässlich dieses Jubiläums betonten Museumsleiter Jan Merk und Rainer Liebenow, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden, beim Pressegespräch den Wert der Zusammenarbeit zwischen Museum und Geldinstitut.

Die finanzielle Förderung

Laut Merk hat die Sparkasse das Museum seit der Ära Schultz immer wieder unterstützt. Und seit mehr als 20 Jahren profitiere das Dreiländermuseum von einer institutionellen, jeweils drei Jahre laufenden Förderung, was die Dinge planbar mache und die Wertschätzung durch die Sparkasse zeige. Letztere stellt dem Museum jährlich 10000 Euro als Grundförderung sowie 10000 Euro für spezielle Projekte zur Verfügung. Dieses Jahr floss dieses projektgebundene Geld in die aktuelle Sonderausstellung „Der Ruf nach Freiheit – Revolution 1848/49 und heute“. „Ohne die Sparkasse wäre es nicht gegangen“, sagte Merk, denn von der städtischen Förderung seien nur die strukturellen Arbeiten abgedeckt, jedoch kein Ausstellungsetat.

Mit Rückendeckung

Als Grund für die über 100 Jahre währende Förderung der Sparkasse erklärte Liebenow, die Unterstützung der Kommune bei ihrem öffentlichen Auftrag unter anderem im kulturellen Bereich sei gesetzliche Aufgabe des Instituts. „Damit geben wir einen Teil dessen zurück, was die Kommune als Träger der Sparkasse mit beigetragen hat“, so der Vorstandsvorsitzende. 2024 soll die Projektförderung der Sparkasse in die Weiterentwicklung der vor mehr als 20 Jahren entstandenen Dauerausstellung fließen, wie Museumsleiter Merk erstmals öffentlich bekannt gab. Er freute sich, diesen mehrjährigen Prozess nun „mit Rückendeckung des Hauptsponsors“ anstoßen zu können.

Ein Rückblick

Bei der Weiterentwicklung gehe es unter anderem um „Inklusivität“, also das Erreichen möglichst vieler Menschen, etwa durch digitale Angebote und die Hinzunahme von Englisch als Ausstellungssprache.

Die erste Dauerausstellung von Ernst Schultz vor 100 Jahren und die Überarbeitung der aktuellen Dauerausstellung bilden laut Liebenow eine „logische Klammer“. In der laufenden Revolutionsausstellung finden sich heute noch Sammlungsgegenstände der Familie Schultz. Nach Schultzens Pensionierung im Jahr 1927 gingen seine Sammlungen und die des Museumsvereins in städtischen Besitz über und fanden mit der Gründung des „Heimatmuseums“ 1932 in der ehemaligen Hofküferei am Burghof ein neues Zuhause, so Merk. Damals verließ dann auch die erste Dauerausstellung ihr Domizil in der Sparkasse, wo sie zuvor neun Jahre zu sehen war.

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