Freie Wähler: Kurzzeitparkplätze, IGTS und Bau-Auflagen
Lörrach _- Auf dem Engelplatz sollen auch nach einer Umgestaltung Kurzzeitparkplätze für Kunden der Post und der dortigen Geschäfte erhalten bleiben. Darauf legen die Freien Wähler in einer Stellungnahme Wert. Nach dem Willen von Stadt und Gemeinderats soll das Quartier „Nördlich Engelplatz“ attraktiver gestaltet werden (wir berichteten).
Nördlich Engelplatz
Um die Aufenthaltsqualität zu verbessern, sollen die oberirdischen Parkplätze wegfallen und in eine noch zu bauende Tiefgarage verlegt werden. Mit der Firma Vucovic, die am Engelplatz 60 Wohneinheiten und eine Tiefgarage bauen will, möchte die Verwaltung in Verhandlung treten ob in dieser 24 öffentliche Parkplätze möglich sind.
Silke Herzog beklagt, dass es schon heute für Postkunden schwierig sei, einen Parkplatz zu finden. Sie halte es für unzumutbar, dass die Menschen in Zukunft in einer Tiefgarage parken sollen, nur um ein Päckchen aufzugeben.
Aktuell befinden sich auf dem Engelplatz selbst und in der Nähe am Hünerbergweg und an der Kreuzstraße 36 öffentliche Parkplätze. Die Freien Wähler kritisieren, dass in der Tiefgarage nur 24 öffentliche Stellplätze vorgesehen sind. Sie erinnern daran, dass auf dem Conrad-Areal jüngst fast 400 Stellplätze weggefallen sind. Wenn die Stadt die Anzahl der Parkplätze immer weiter reduziere, führe das östlich der Bahnlinie zu chaotischen Zuständen, warnen sie nachdrücklich.
„Am Soormattbach“
Die Freien Wähler tragen laut der Mitteilung mit, dass die Stadt die Grundstücke im Baugebiet
„Am Soormattbach“ in Hauingen jeweils an den Höchstbietenden verkaufen will. Sie verlangen aber, dass die Stadt die Energieanforderungen herunterschraubt. „Wir müssen grundsätzlich schauen, dass die Auflagen erträglich bleiben, da dies Auswirkungen auf die Baupreise hat“, hält die Fraktion fest.
Die Freien Wähler schlagen vor, dass diejenigen Interessenten bei der Vergabe von Grundstücken bevorzugt werden, die die gesetzlichen Vorgaben übererfüllen, aber nicht die höheren Energiestandards der Stadt: „Für den Klimaschutz reichen die hohen Energiestandards des Bundes aus“, betont die Fraktion.
IGTS
Des weiteren wird begrüßt, dass die Stadt die Leistungsvereinbarung mit der Interessengemeinschaft der Lörracher Turn- und Sportvereine (IGTS) bis 2024 verlängern will. „Wir sind dankbar für die Arbeit der IGTS als Schnittstelle zwischen Stadt und Vereinen“, lobt Silke Herzog. Auch in der Beschlussvorlage wird hervorgehoben, wie gut die Zusammenarbeit funktioniere. Laut der Vereinbarung sollen die Vereine, die der IGTS angeschlossen sind, eine Grundförderung von jährlich 80 000 Euro erhalten. Die einzelnen Vereine bekommen dabei einen Zuschuss, der von der Anzahl der Kinder und jugendlichen Mitglieder abhängt. Für eine Spartenförderung der Vereine will die Stadt zusätzlich 26 600 Euro pro Jahr bereitstellen.
Herzog merkt an, dass in den Vereinen intensiv für diese Fördermöglichkeiten geworben werden sollte. Auf den Hauptversammlungen der IGTS höre sie häufig, dass diese Gelder nicht vollständig abgerufen werden.
