Lörrach Bürgerstiftung setzt auf Kontinuität und will neue Impulse setzen

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Mindestens ein weiterer Bücherschrank soll im kommenden Jahr noch folgen. Foto: Kristoff Meller

Der Vorstand spricht von einem Jahr, „in dem wir etwas durchatmen konnten und in dem wir uns in vielerlei Hinsicht konsolidiert haben“. Für 2024 soll es Neues geben.

Mindestens ein weiterer Bücherschrank wird laut Ute Lusche und Franz Schmider aufgestellt werden. „Bücherschränke sind ja auch ein Zeichen gelebter Nachhaltigkeit.“ Außerdem würden sie der Leseförderung und der Bildung dienen, heißt es im Bürgerstiftungs-Weihnachtsbrief. Die schon bestehenden Bücherschränke würden sehr gut angenommen. Das Angebot möglich machten viele ehrenamtliche Schrankpaten, die Regale sauber halten und „Schund“ aussortieren – „geräuschlos, für die Öffentlichkeit oft unsichtbar, aber ungemein wertvoll“.

Ute Lusche Foto: Michael Hundt

Vieles laufe nach den turbulenten Corona-Jahren wieder in geordneten Bahnen. „Wir haben über den Riehle-Fonds die Finanzierung des Frauenhauses mit absichern können“, der Museumsfonds könne mit sicheren und regelmäßigen Einnahmen rechnen, nachdem das geerbte Haus in Brombach renoviert und vermietet ist. Bei der Benefiz-Gala der Bürgerstiftung werde am Samstag, 3. Februar, auch wieder der Bürgerpreis verliehen.

Die Sprachförderung

Hinsichtlich des zentralen Projekts der Bürgerstiftung, die Sprachförderung, gab es zuletzt ebenso Kontinuität, atmen Lusche und Schmider ein Stück weit auf. Zumindest bis Ende 2024 gebe es bei der Finanzierung Sicherheit, nachdem sich Bund und Land zuletzt den Schwarzen Peter zugeschoben hätten. Um die Arbeit ab 2025 abzusichern, müsse man sich aber wieder „auf die Hinterbeine“ stellen.

Franz Schmider Foto: Michael Hundt

Dabei stelle niemand in der Politik und Gesellschaft dieses wichtige Anliegen in Frage. „Niemand bezweifelt die Notwendigkeit, alle sind voll des Lobes, gerade für die Arbeit, die Michaela Kern in Lörrach macht.“ Bund und Land seien gefordert, sich zur Sprachförderung zu bekennen. „Ehrenamtliches Engagement kann helfen und unterstützen, aber staatliche Aufgaben nicht dauerhaft übernehmen“, unterstreicht die Bürgerstiftungsspitze im Weihnachtsbrief, die auch politische Unterstützung einfordert.

Vereine unterstützt

Für Kontinuität stehen laut Lusche und Schmider ebenfalls die Immobilien in Stetten und an der Baumgartnerstraße. Die Bürgerstiftung unterstütze durch die günstige Bereitstellung der Räumlichkeiten sowohl den Heimatverein als auch die Aktion Dritte Welt mit dem Milchhüsli. „Beide Vereine liegen uns am Herzen.“ Das gelte auch für das Schülercafé Kamel-ion.“ Was für die Sprachförderung gelte, gelte auch hier. „Wenn sich das Land auf den Weg zur Ganztagsschule macht, dann folgen daraus Pflichten für die Stadt als Schulträger.“

Gesamthaft sei die Konsolidierung für die Bürgerstiftung Lörrach wichtig gewesen. „Kontinuität ist unser größtes Pfund“, unterstreicht das Führungsduo. Für das neue Jahr wird aber auch angekündigt, dass die Bürgerstiftung wieder etwas stärker in der Öffentlichkeit präsent sein will.

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