Lörrach Champagner muss warten

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Fertig eingerichtet ist das Speiserestaurant „Champagnerhütte“ auf dem Quelle-Areal – nur eröffnet werden kann es wegen der Corona-Einschränkungen noch nicht. Der Verwalter des Quelle-Areals Hermann Kugelmann und der Betreiber Ferdi Kot (hinten, von rechts) zeigten dem Ortschaftsrat das neue Lokal und berichteten von Plänen für ein Café. Foto: Regine Ounas-Kräusel

Gastronomie: Lokal auf Quelle-Areal:  Eröffnung coronabedingt verschoben

Lörrach-Haagen - Von der Hauinger Straße aus ist die neue Holzterrasse am Quelle-Areal gut zu sehen: Der Gastronom Ferdi Kot hat dort unter dem Namen „Champagnerhütte“ ein neues Speiselokal eingerichtet, das er allerdings wegen der aktuellen Corona-Vorschriften noch nicht eröffnen kann (wir berichteten in unserer Samstagsausgabe).

Nebenan will er noch ein Café einrichten. Bei einer Besichtigung mit dem Ortschaftsrat am Donnerstag traten Ferdi Kot und der Verwalter des Quelle-Areals Hermann Kugelmann Gerüchten entgegen: Eine Lokalität für Megaveranstaltungen mit bis zu 1200 Gästen sei keineswegs vorgesehen.

Ferdi Kot betreibt seit Mai 2019 auch den Hochzeitssalon „Golden Palace“ auf dem Quelle-Areal. Seit dem vergangenen Jahr kursieren Gerüchte in Haagen, dass auf dem Quelle-Areal unter dem Namen „Champagnerhütte“ eine Location für riesige Veranstaltungen entstehen solle: ein Tanzlokal, eine Disco für bis zu 1200 Gäste, Räume mit Verbindung zum „Golden Palace“, um dort noch mehr Gäste unterzubringen als bisher – so lauten die Vermutungen.

Kein Lokal für Megaveranstaltungen

Die meisten anwesenden Ortschaftsräte begrüßten die Eröffnung eines Restaurants und Cafés im Quelle-Areal. Sie erinnerten aber daran, dass die Gerüchte nicht ganz unbegründet waren. Christa Rufer (SPD) und Ortsvorsteher Horst Simon (SPD) erinnerten an die Werbung im Internet für eine „Champagnerhütte“ für bis zu 1200 Gäste und mit Tanzfläche.

Ferdi Kot bestätigte, dass er bei der Stadt zuerst einen Bauantrag für ein gehobenes Tanzlokal und später für ein Billardcafé gestellt habe; eine Tanzschule habe einen weiteren Bauantrag gestellt. Die Stadt habe aber alle Anträge abgelehnt. Aktuell liegt der Stadt ein Bauantrag für einen Gastronomiebetrieb vor. Darüber hatte die Stadtverwaltung den Ortschaftsrat Anfang Oktober informiert. Kugelmann warf dem Ortschaftsrat und der Stadt vor, sie hätten in der Vergangenheit alle Versuche, die leer stehenden Räume neu zu nutzen, blockiert. Nun wolle er ein Speiselokal mit 100 Plätzen und ein Café mit 190 Plätzen betreiben, sagte Kot. Eine Verbindung zum Hochzeitssaal werde es nicht geben. Kugelmann warb für das Café als Treffpunkt, in dem die Haagener „ihr Schöppele trinken“ könnten.

Treffpunkt für Anwohner zum „Schöppele trinken“

Die Ortschaftsräte legten Wert darauf, die Anwohner vor Lärm zu schützen. Sabrina Hauber berichtete, Anwohner würden immer wieder unter Lärm vom Hochzeitssalon leiden, selbst wenn sie nicht sofort die Polizei riefen. Auch Ortsvorsteher Horst Simon berichtete von einer Beschwerde vor wenigen Tagen. Jörg Müller (Freie Wähler) fragte, ob ein Café mit 190 Sitzplätzen als Treffpunkt für Haagen nicht überdimensioniert sei. Christa Rufer (SPD) befürchtete, dass Kot seine neuen Lokale genauso wie den Hochzeitssalon überregional bewirbt. Schon jetzt störe der Verkehr der Gäste aus dem Salon. Manchmal würde auch Feuerwerk gezündet.

Er habe sich den Anwohnern persönlich vorgestellt. Sie könnten ihn jederzeit anrufen, versicherte Ferdi Kot. „Mein Hauptgeschäft ist unten der Hochzeitssalon“, erklärte er. Die oben gelegenen Räume im Gebäude wolle er vor allem deswegen beleben, damit kein anderer Betreiber Zugriff auf die 270 Parkplätze beim „Golden Palace“ bekomme. Wenn er mit Restaurant und Café die Miete erwirtschafte, genüge ihm das.

Die Ortschaftsräte regten an, im Café einen Raum für private Feiern und Vereinsversammlungen einzurichten.

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