Die Frage der Finanzen
Für diese Bedingungen zahle die Stadt 121 000 Euro Miete pro Jahr, so Moehring. Ein geeignetes Gebäude werde mindestens 250 000 Euro Miete pro Jahr kosten, schätzt der Museumsleiter. Die Miete wäre demnach schon nach relativ kurzer Zeit so hoch wie der von der Kommune zu tragende Eigenanteil am neuen Depot – das Eigentum der Stadt wäre.
Die Sicherung des kulturellen Erbes der Region müsse unter langfristigen Gesichtspunkten betrachtet werden – doch schon bei einer mittelfristigen Perspektive könne er bei einem Verzicht auf den Depot-Bau „den Einspareffekt nicht erkennen“, sagt Moehring.
Darüber hinaus betonte er, dass die Zuschüsse der EU nur deshalb gewährt wurden, weil vom neuen Depot auch eine touristische Wirkung ausgehen werde. Dies sei die zentrale Voraussetzung für eine Förderung der Baufinanzierung gewesen.
Die Rolle der Partner
Zudem sei er sicher, dass mit der Beendigung dieses Projekts „ein Imageschaden für die ganze Stadt“ verbunden sei. In Lörrach sei regelmäßig von Trinationalität und grenzüberschreitendem Miteinander die Rede. Dieses Projekt setze den grenzüberschreitenden Gedanken in vorbildlicher Weise um, was sowohl durch die maximale Fördersumme der Europäischen Union belegt werde als auch durch die Vielzahl der Kooperationspartner in Frankreich, der Schweiz und Deutschland. Außerdem werfe der Lörracher Museumsverein für das Gelingen dieses Vorhabens fast alles in die Waagschale, was er hat: Er wird den Bau mit insgesamt 250 000 Euro unterstützen.
Moehring: „Diese Partner haben Vertrauen in die Stadt Lörrach und dieses lange vorbereitete Projekt. Sie alle unterstützen den Bau des Depots.“