Vier Fahrzeuge übergab Oberbürgermeister Jörg Lutz am Montag offiziell an die Feuerwehr.
Die Ausstattung der Lörracher Feuerwehr mit den notwendigen Fahrzeugen ist grundlegend für den reibungslosen Ablauf der Einsätze, sagte OB Lutz bei der symbolischen Schlüsselübergabe.
Unter den vier Fahrzeugen, die auf Beschluss des Gemeinderats übergeben wurden, befindet sich ein Spezialfahrzeug zur Dekontaminierung der Einsatzkräfte vor Ort. Der Hygienecontainer, der in dieser Form laut dem Lörracher Feuerwehrkommandanten Michael Ortlieb deutschlandweit einmalig ist, hat seine „Feuertaufe“ bereits bei zwei Einsätzen bestanden: Zum einen bei einem Brand in Brombach, zum anderen bei dem großen Unfall auf der A 98, bei dem Mitte Februar auch ein Gefahrguttransporter beteiligt war.
Hier sei das Spezialfahrzeug, dessen Anschaffung 110 000 Euro gekostet hat, bereits unter Höchstbelastung im Ernstfall getestet worden, sagte Ortlieb. Bei dem Einsatz hatten bis zu 40 Feuerwehrkameraden das Fahrzeug zum Duschen und Wechseln ihrer Einsatzkleidung genutzt. Angelegt ist das Fahrzeug für bis zu 50 Feuerwehrleute.
Das Spezialfahrzeug dient der Dekontaminierung der Einsatzkräfte im Zuge der sogenannten „Schwarz-weiß-Trennung“. Das bedeutet das unverzügliche Ablegen der Einsatzkleidung in eigens eingerichteten Räumen, damit die kontaminierten und mitunter krebserregenden Stoffe nicht in die Fahrzeuge und Gerätehäuser „verschleppt“ werden, wie Ortlieb erläuterte.
Mit dem Anhänger wird auch eine Einsatzstellentoilette mitgeführt. Eine besondere Belüftungsanlage sorgt dafür, dass keine giftigen Schmutzpartikel durch die Luft fliegen. Das kontaminierte Duschwasser wird direkt vor Ort durch spezielle Filter gereinigt und kann dem normalen Abwasser zugeführt werden. Der Hygienecontainer wurde von einer deutschen Firma nahe der holländischen Grenze gefertigt. Aufgrund spezieller Anpassungen für die Lörracher Feuerwehrkameraden sei das Fahrzeug in dieser Form deutschlandweit einmalig, sagte Ortlieb.
Weiter wurde der Feuerwehr Lörrach ein Tanklöschfahrzeug zum Einsatz bei Vegetationsbränden, bei Einsatzlagen außerhalb geschlossener Ortschaften zur Wasserförderung und für Einsätze innerhalb der Stadt Lörrach übergeben. Das Fahrzeug kann 5700 Liter Wasser und 500 Liter Schaummittel laden. Als Besonderheit verfügt es über einen Faltbehälter mit 10 000 Litern Fassungsvermögen sowie Sonderausrüstungen für die Vegetationsbrandbekämpfung, Wasserwerfer und einen Sprühschlauch. Die Kosten für dieses Fahrzeug belaufen sich auf 550 000 Euro. „Vegetationsbrände werden uns in Zukunft häufiger beschäftigen“, sagte OB Lutz mit Blick auf den Klimawandel.
Darüber hinaus wurde der Feuerwehr ein Auto zum Personentransport bei Einsätzen und Übungen sowie für den Transport der Jugendfeuerwehr übergeben (Kosten: 45 000 Euro). Das vierte Fahrzeug ist ein Auto für das Kommando der Feuerwehr Lörrach.
Der Rathauschef ging darauf ein, dass die Lörracher Feuerwache „aus allen Nähten“ platzt. In den verschiedenen Abteilungen der Lörracher Wehr sind 18 Festangestellte und 260 Ehrenamtliche aktiv.
