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Lörrach Die Online-Befragung von Schülern startet

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Mehr als 2000 Schüler der sechsten bis zwölften Klassen vom Hans-Thoma-Gymnasium, Hebel-Gymnasium, der Theodor-Heuss-Schule, Pestalozzischule, Albert-Schweizer-Schule, Hellbergschule, Freie Evangelische Schule sowie der Waldorfschule werden zur Teilnahme eingeladen. Foto: Kristoff Meller

In Kooperation mit dem Landratsamt nimmt die Stadt Lörrach an dem Modellprojekt „Communities That Care“ teil.

Die Präventionsstrategie hat das Ziel, langfristig die Rahmenbedingungen für ein sicheres und gesundes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen in der Stadt zu verbessern. Derzeit haben sich acht weiterführende Schulen bereit erklärt, sich an dem Projekt zu beteiligen. Im ersten Schritt startet eine Online-Befragung der Schüler.

Mehr als 2000 Schüler der sechsten bis zwölften Klassen vom Hans-Thoma-Gymnasium, Hebel-Gymnasium, der Theodor-Heuss-Schule, Pestalozzischule, Albert-Schweizer-Schule, Hellbergschule, Freie Evangelische Schule sowie der Waldorfschule werden eingeladen, an der Online-Befragung teilzunehmen, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Nachdem die Einverständniserklärungen der Eltern zur Teilnahme vorliegen wird die Online-Befragung bis zu den Osterferien durchgeführt. Die behandelten Themen reichen von Familien und Schule bis Freizeit und Freundeskreis.

Was ist positiv und was weniger?

Die Basis bildet ein fester Fragenkatalog, der in allen beteiligten Bundesländern benutzt wird und durch spezifische Fragen zu Lörrach ergänzt wurde. Die Zusatzfragen wurden zusammen mit dem Koordinationsteam, bestehend aus Mitarbeitern des SAK, der Dieter-Kaltenbach-Stiftung, dem CVJM und Mitgliedern des Jugendrats bearbeitet. Durch diese Fragen hoffen die Beteiligten herauszufinden, was die Jugendlichen in Lörrach positiv und weniger positiv sehen.

Die Präventionsstrategie CTC dient als bereits in anderen Bundesländern erprobtes wertvolles Instrument und soll Problemlagen, wie beispielsweise Mobbing, Jugendgewalt, Kriminalität, Alkohol und Drogenmissbrauch, frühzeitigem Schulabbruch sowie Depressionen entgegensteuern. Gleichzeitig werden auch Faktoren ausgearbeitet, welche die Kinder und Jugendlichen vor diesen Risiken schützen. Es geht bei der Präventionsstrategie nicht darum, Auffälligkeiten oder Defizite von Kindern und Jugendlichen herauszustellen. Durch den Prozess hofft die Stadt Lörrach vielmehr Informationen zu erhalten, um noch bessere Voraussetzungen für eine gesunde persönliche und soziale Entwicklung der Lörracher Kinder und Jugendliche zu schaffen.

Erkenntnisse und Ideen

Dabei ist die CTC kein Ersatz für die Jugendhilfeplanung. Die Befragung wird vielmehr im Rahmen der Jugendhilfeplanung als Bestandsaufnahme genutzt, die wichtige Erkenntnisse und Ideen vermitteln kann, zum Beispiel in welche Richtung sich die Jugendarbeit entwickeln soll. Ergänzend zur Befragung planen die beteiligten Akteure weitere Erhebungsmethoden, um eine ganzheitliche Erfassung der Bedarfe der Jugendlichen in Lörrach zu gewährleisten.

Ziel der Stadt und des Landkreises ist es in Zeiten knapper Budgets, bestehende und bereits bewährte Formate zur Bedarfsermittlung zu nutzen, die Erkenntnisse liefern können, wo dringender Handlungsbedarf besteht und dort anzusetzen. Die bestehenden und gut angenommenen Angebote für Kinder und Jugendliche sollen selbstverständlich weitergeführt beziehungsweise weiterentwickelt werden.

Eine Zusammenarbeit

Das Projekt wird von der Jugendhilfeplanung des Landratsamtes und dem Fachbereich Bildung/Soziales/Sport sowie der Kommunale Kriminalprävention der Stadt Lörrach geleitet und durch das Koordinationsteam ergänzt. Die Stadt und der Landkreis schätzen die Expertise und einschlägige Erfahrungen des Koordinationsteams in der Kinder- und Jugendarbeit sehr ebenso die aktive Mitwirkung der Jugendlichen, vertreten durch den Jugendrat, bereits in der Planungsphase.

Kurzinfo

„Communities That Care“
(CTC), auf Deutsch „Gemeinden, die sich kümmern“, ist eine präventive Langzeitstrategie, um in Kommunen die Rahmenbedienungen für ein sicheres und gesundes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen zu verbessern. Der in den USA entwickelte Ansatz wird schon seit über einem Jahrzehnt erfolgreich in vielen Kommunen in Niedersachsen umgesetzt und seit kurzem auch in den anderen Bundesländern adaptiert. Um CTC strukturell landesweit umzusetzen, testet die Gemeinsame Zentralstelle Kommunale Kriminalprävention Baden-Württemberg aktuell CTC in Form eines Pilotprojekts in Modellkommunen. Der Landkreis Lörrach hat sich als Träger der öffentlichen Jugendhilfe erfolgreich als Modellkommune beworben und die Stadt Lörrach beteiligt sich an dem Projekt. CTC würde als langfristige Strategie dauerhaft die Kinder- und Jugendarbeit sowie Kriminalpräventionsarbeit in Lörrach begleiten.

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