Lörrach Die Volksbank meistert „ein forderndes Jahr“

pd
Der Hauptsitz der Volksbank Dreiländereck in Lörrach Foto: zVg/Juri Junkov

Die Volksbank Dreiländereck ist zufrieden mit dem vergangenen Geschäftsjahr.

Trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen im Jahr 2023 erzielte die Bank ein gutes Ergebnis, wie der Jahresabschluss 2023 zeigt. Gleichzeitig sei es angesichts der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für die Volksbank Dreiländereck „ein forderndes Jahr“ gewesen, heißt es in einer Bilanz-Mitteilung.

Das Jahr 2023 konnte mit einem Jahresüberschuss von rund 2,3 Millionen Euro abgeschlossen werden. „Mit dem guten Ergebnis kann die Eigenkapitalbasis der Bank weiter gestärkt und eine marktgerechte Dividende an die Mitglieder zur Ausschüttung in der Vertreterversammlung vorgeschlagen werden“, heißt es. Die Eigenkapitalquote der Volksbank beträgt 16,2 Prozent.

Günther Heck Foto: zVg//Juri Junkov

Für die Vorstände der Volksbank Dreiländereck ist der Erfolg der Bank vor allem auf das Engagement und die Kompetenz jedes Einzelnen der annähernd 300 Mitarbeiter zurückzuführen. „Wir legen auch besonderen Wert darauf, von den Mitarbeitern als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden“, sagen die Volksbank-Vorstände Günther Heck und Marco Kückmann.

Die Bilanzzahlen

Die Bilanzsumme der Bank ist „wie erwartet“ leicht gesunken und liegt bei 2,29 Milliarden Euro (minus 1,8 Prozent). Dies habe verschiedene Gründe wie Umschichtungen von Geldanlagen in Wertpapiere oder auch eine deutlich geringere Kreditnachfrage.

Das betreute Kundenvolumen (die Summe aus Kundenanlagevolumen und Kundenkreditvolumen) liegt mit einem leichten Zuwachs von vier Millionen Euro (plus 0,1 Prozent) bei 4,491 Milliarden Euro. Das Kundenanlagevolumen (einschließlich Anlagen im Verbund und Depot) liegt bei 2 357 Millionen Euro (plus 0,2 Prozent). Das Kundenkreditvolumen (einschließlich Verbund) liegt auf Vorjahresniveau bei 2134 Millionen Euro.

Die Kreditvergaben

Die Kreditneuzusagen betrugen insgesamt 210 Millionen Euro (minus 36,4 Prozent). Diese teilen sich auf in 73 Millionen Euro an Firmenkunden und 137 Millionen Euro an Privatkunden. Hinter diesen Volumen stehen trotz des Rückgangs 1076 individuelle Kreditneuzusagen, heißt es. Das sind 386 weniger Zusagen als im Vorjahr (minus 26,4 Prozent). Aufgrund des wirtschaftlichen und politischen Umfelds hat sich eine starke Zurückhaltung bei Investitionen eingestellt, so die Volksbank. „Die enormen Kreditwachstumszahlen der vergangenen Jahre wurden seinerzeit durch die sehr geringen Kreditzinsen außerordentlich begünstigt.“

Marco Kückman Foto: zVg/Juri Junkov

Bei den Firmenkunden liegt der Anfragerückgang vor allem im vorsichtigen, restriktiven Verhalten hinsichtlich Investitionen; dies aufgrund der allgemeinen wirtschaftlichen Lage und ihrer Rahmenbedingungen. Ebenso hatten die gestiegenen Zinsen einen weitreichenden Einfluss auf die Unternehmensentscheidungen.

Das Immobiliengeschäft

Bei den Privatkunden sind es der starke Zinsanstieg einerseits sowie die immer noch sehr hohen Preise im Bauwesen andererseits, die enorme Auswirkungen auf das Immobiliengeschäft hatten, so die Volksbank. Bereits seit der zweiten Jahreshälfte 2022 zeichnete sich hier ein deutlicher Einbruch für Privatkunden ab, der sich über das ganze Jahr 2023 fortführte. „Die Realisierung der eigenen vier Wände wird zunehmend eine Herausforderung“, teilen die Experten mit Der Nachfragerückgang bei Krediten, insbesondere bei langfristigen Immobilienfinanzierungen, und das damit verbundene rückläufige Kreditneugeschäft wirkten sich daher sehr deutlich auf das Kreditgeschäft der Bank im Jahr 2023 aus.

„Insgesamt zufrieden“

„Unter den schwierigen Rahmenbedingungen ist die Volksbank Dreiländereck eG mit der Geschäftsentwicklung insgesamt zufrieden. Dies führte zu einem guten Ergebnis“, so die Vorstände der Volksbank. Die Bank erzielte ein Betriebsergebnis vor Bewertung in Höhe von rund 18,7 Millionen Euro (minus 0,5 Prozent) und liegt damit im Ranking der Vergleichsgruppe in der vorderen Hälfte.

Wertpapiere gefragt

Insbesondere im Wertpapierbereich steigerte sich der Bruttoabsatz um 40 Prozent. Die Kunden entschieden sich vermehrt für die Anlageform in Zertifikaten. Hier verzeichnete die Bank eine Steigerung von 34 Prozent.

Der Mitgliederbestand liegt aktuell bei 43 979. Im vergangenen Jahr entschlossen sich 1 425 Kunden Mitglied der Volksbank Dreiländereck zu werden. Im Geschäftsjahr 2023 unterstützte die Volksbank rund 300 Vereine und Institutionen bei sozialen und gemeinnützigen Zwecken im Geschäftsgebiet.

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