Lörrach Zurück ins Schulleben

Bernhard Konrad

Reibungslose Öffnung der Campus-Schulen für ausgewählte Klassenstufen / Mit Kommentar

Lörrach - Auf dem Campus Rosenfels kehrt wieder Leben ein: Die Kursstufe an Hans-Thoma- (HTG) und Hebel-Gymnasium hat den Unterricht ebenso aufgenommen wie die neunten und zehnten Klassen der Theodor-Heuss-Realschule (THR). Der ungewöhnliche Schulbeginn unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen lief nach Auskunft der Schulleiter reibungslos.

Bereits im Vorfeld hatten sich Frank Braun (HTG), Stefanie Müller (Hebel) und Sonja Mohren (THR) über Rahmenbedingungen des Neustarts ausgetauscht.

Schüler hielten sich an die Regeln

„Alles sehr ruhig“: Die Schüler hielten sich an die Regeln, sagte Braun am Morgen in einer ersten Einschätzung auf Anfrage unserer Zeitung. Mit zeitlich versetztem Unterrichtsbeginn, Distanz im Klassenzimmer, definierten Laufwegen in der Schule und mehreren getrennten Pausen-Arealen sollen die Begegnungsmöglichkeiten der Schüler minimiert werden.

Kurse mit mehr als 16 Schülern wurden geteilt und in zwei Räumen unterrichtet. Insgesamt 270 Jugendliche der Klassenstufe 11 und 12 besuchen nun wieder das HTG, indes sind nie alle gleichzeitig im Gebäude. Unterdessen seien auch die Lehrer froh, wieder Unterricht anbieten zu können – wenn auch eingeschränkt, sagte Braun.

Dies konnte Müller bekräftigen: Am Hebel-Gymnasium gelten die gleichen Regeln wie am HTG. Allerdings müssen dort keine Kurse geteilt werden, weil entweder die entsprechende Anzahl der Schüler nicht erreicht wird, oder aber einige besonders geräumige Klassenzimmer zur Verfügung stehen, in denen auch bei größeren Kursen die notwendige Distanz unter den Schülern gewahrt werden kann.

Aktuellen Wissensstand der Schüler ermitteln

Insgesamt rund 120 Jugendliche werden nun wieder im „Hebel“ unterrichtet. Und diese sind wohl selten so froh über den Schulbesuch gewesen: „Sie freuen sich, dass sie wieder gemeinsam lernen – und nicht einsam vor dem PC lernen müssen“, sagte Müller. In der ersten Phase würden die Lehrer zunächst den aktuellen Wissensstand ihrer Schüler ermitteln, um dann angemessen reagieren und gegebenenfalls auch Hilfestellung leisten zu können.

In die THR kommen montags, mittwochs und freitags die Schüler der zehnten Klasse, dienstags und donnerstags die der neunten. In der Realschule werden die Klassen überwiegend gedrittelt, um sämtliche Abstandsvorgaben einhalten zu können, die Lehrer Pendeln zwischen den Räumen.

Wie die benachbarten Gymnasien, hat die THR entsprechende Vorkehrungen getroffen, um möglichst wenig Begegnung herbeizuführen. Auch an der Realschule freuen sich offenbar Schüler und Pädagogen über die verbesserten Optionen des Austauschs – gerade in den Abschlussklassen. Denn, so Mohren: Auch wenn die gegenwärtigen Möglichkeiten noch eingeschränkt seien, so sei der persönliche Austausch doch allemal besser als die Kommunikation über den PC.

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