Lörrach Land muss überzeugt werden

Guido Neidinger
Die Radschnellverbindung führt durch Lörrach. Foto: Meller

Radschnellverbindung: Wer bezahlt?

Lörrach - Der Landkreis Lörrach hat in einer Machbarkeitsstudie den Sinn einer Radschnellverbindung zwischen Zell im Wiesental und Basel sowie ein großes Potenzial mit bis zu 7800 Nutzern täglich auf einem Teilabschnitt nachgewiesen. Gestern Abend wurde die Studie von Ulrich Hoehler, dem Ersten Landesbeamten im Landratsamt, im Gemeinderat vorgestellt.

Auch das Land hat laut Hoehler Studien zu Radschnellverbindungen erstellen lassen. Und diese kamen zu anderen Ergebnissen. So schneidet das Projekt Wiesental-Schnellverbindung anders als in der Studie des Landkreise deutlich schlechter ab. Das Projekt käme somit nicht in die bevorzugte Prioritätsstufe. Damit würde das Land nicht die Baulastträgerschaft übernehmen.

Entmutigen lassen sollten sich aber weder der Landkreis noch die an der Strecke liegenden Gemeinden. Allerdings sei viel Überzeugungsarbeit zu leisten, so Hoehler. Mit dem Verkehrsministerium sei man bereits in einem intensiven Austausch.

Grundsätzlich begrüßten alle Fraktionen im Gemeinderat den Bau eines solchen Radschnellweges. Losgelöst von der Finanzierung – nur der Abschnitt zwischen Lörrach und Schopfheim würde 14 Millionen Euro kosten – sahen die Fraktionen allerdings noch weitere Probleme. Innerhalb Lörrachs müssen laut Bernhard Escher (CDU) auch andere Verkehrsmittel berücksichtigt werden, und der Straßenraum sei knapp. Auch Annette Bachmann-Ade (SPD) sah Probleme „aufgrund von Engstellen“. Gerd Wernthaler (Grüne) hofft auf eine deutliche Verlagerung des Individualverkehrs hin zum Rad. „Die Idee hat Charme“, erklärte Matthias Lindemer (Freie Wähler).

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