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Lörrach/Maulburg Kreissporthalle bleibt frei – Flüchtlinge ziehen in Maulburger Gewerbehalle

Marco Fraune
Die Pläne für die Unterkunft wurden verändert. Foto: Pixabay

Die Belegung in Lörrach sollte am 1. Dezember beginnen. Nun hat sich eine neue Unterkunft in einer Gewerbehalle in Maulburg ergeben.

Eigentlich wollte der Landkreis Lörrach ab Dezember für 150 unbegleitete minderjährige Geflüchtete in der Kreissporthalle an der Wintersbuckstraße in Lörrach eine Unterkunft einrichten. Stattdessen wird nun eine Gewerbehalle an der Höllsteiner Straße in Maulburg für bis zu 100 junge Flüchtlinge eingerichtet, die vom Kreis angemietet werden konnte. „Wir werden die Kreissporthalle nicht belegen“, bestätigte Kreis-Sprecher Torben Pahl am Freitagmittag Informationen unserer Zeitung. „Nun hat sich eine andere Möglichkeit aufgetan.“ Die Halle kann damit weiter von den Schulen und Vereinen genutzt werden.

Die betroffenen Vereine wurden am Freitag über die neue Wendung informiert, so der Landkreis-Sprecher. Schon in der Mitteilung von Mitte Dezember wurde die Kreissporthallen-Belegung mit dem Verweis versehen „sofern nicht vorher bereits eine andere Unterkunft zur Verfügung steht“. Die Maulburger Halle wird laut Mitteilung ab dem 15. Dezember zunächst bis Ende kommenden Jahres belegt. „Die Umbauarbeiten beginnen in Kürze.“ Im Maulburger Gemeinderat soll noch weitergehend informiert werden, so der Landkreis.

100 statt 150 Plätze

Das Landratsamt hatte mitgeteilt, dass die Umbauarbeiten am 1. Dezember beginnen sollen, ab dem 15. Dezember eine Bezugsfertigkeit vorliegen soll. Hintergrund war, dass die bisherige Zeltunterkunft in Steinen nicht winter- und frostfest ist und für die dortigen 150 Plätze Ersatz geschaffen werden muss. Wie berichtet, wird die Zeltunterkunft in Steinen wie geplant Ende des Jahres abgebaut.

Gleichzeitig gibt es viele junge unbegleitete Flüchtlinge, die ein Dach über dem Kopf benötigen. „Mit rund 2000 unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten nimmt der Landkreis Lörrach in diesem Jahr wegen seiner Grenzlage mehr geflüchtete Kinder und Jugendliche vorläufig in Obhut als alle anderen Landkreise in Baden-Württemberg“, betont Landrätin Marion Dammann.

Die Kinder und Jugendlichen sollten laut Pahl vor Ort versorgt und durch geschultes Fachpersonal betreut werden. In und an der Gewerbehalle werde rund um die Uhr ein Sicherheitsdienst in der Unterkunft anwesend sein.

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