Unfallursachen
Zu den häufigsten Unfallursachen im Stadtgebiet gehören Fehler beim Abbiegen/Rangieren (82 Fälle), Nicht-Beachtung von Vorfahrt und Vorrang (76), mangelnder Abstand (48), nicht-angepasste Geschwindigkeit (34), fehlende Verkehrstüchtigkeit (24) und Fehler beim Überholen (16). Bei 15 Unfälle war Alkohol im Spiel; lediglich einer ereignete sich unter Drogeneinfluss.
Die meisten Unfälle
Bei den Unfallschwerpunkten teilt sich der Bahnübergang Schiller-/ Brühl-/Zeppelinstraße die zweifelhafte Spitzenposition mit der B 317/Abzweig Grüttweg. Dort kam es jeweils neun Mal zum Unfall.
Am Bahnübergang Basler- / Weiler- /Hauptstraße krachte es acht mal, ebenso wie im Bereich Schwarzwald- /Milka- / Bahnhof- / Gretherstraße. Immerhin sieben Fälle finden sich unter der Rubrik „Pollerunfälle“ – betroffen ist hier die Einfahrt in die Fußgängerzone in der Basler Straße.
Unfallflucht misslingt oft
Die Zahl der Unfallfluchten lag im Jahr 2021 bei 317 und damit um 13 höher als im Vorjahr. Fast jeder zweite Versuch scheiterte aber, sich vor der Verantwortung zu drücken: Die Aufklärungsquote lag bei 44,4 Prozent – und damit „ausgesprochen hoch“, betonte Revierleiter Andreas Nagy. Der Erfolg kommt nicht von ungefähr: Das Revier leistet sich eine eigene Ermittlerin, die darauf spezialisiert ist, Unfallfluchten aufzuklären. Zugleich sei man entschieden auf die Bürger angewiesen: „Zeugen sollen sich unbedingt melden, am besten mit Foto“, betonte Jürgen Bäuml als stellvertretender Revierleiter.
Alkohol, Handy und Gurtpflicht
Unterm Stichwort Bekämpfung der Unfallzahlen sind die Bereiche Überwachung und Kontrolle wichtige Tätigkeitsfelder des Polizeireviers. Im Zuge dessen gab es 110 Anzeigen wegen Alkohol im Straßenverkehr. Wegen Fahrens unter Drogeneinfluss wurden 120 Fahrer angezeigt.
Daneben gibt es die Überwachung der „passiven Sicherheit“, sprich: Gurtpflicht, Kindersicherung und Handyverbot. Hier wurden im vergangenen Jahr 1107 Verstöße festgestellt, darunter 494 Gurtverstöße und zwölf Beanstandungen wegen mangelnder Kindersicherung.
Die Anzeigen wegen Benutzung des Handys während der Fahrt lagen bei 601. Mitgezählt sind dabei 50 Velofahrer, die während der Fahrt mit dem Handy am Ohr erwischt wurden.
Revierleiter Nagy zeigt angesichts dieses Verhaltens verständnislos – und macht eine Rechnung auf: „Bei Tempo 50 fahren Sie 13 Meter pro Sekunde. Zwei Sekunden aufs Handy schauen, eine Sekunde wieder ins Straßengeschehen einfinden. Das macht zehn Fahrzeuglängen für einmal ,kurz’ aufs Handy schauen.“
Weiteres aus der Polizeistatistik: Corona drückt die Zahl der Straftaten