^ Lörrach: Mobilitätsdrehscheibe am S-Bahn-Halt eröffnet - Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Lörrach Mobilitätsdrehscheibe am S-Bahn-Halt eröffnet

Marco Fraune
Die Mobilitätsdrehscheibe wurde von den Verantwortlichen der Stadt offiziell eröffnet (v.l.): Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic, Bauingenieur Lukas Riesterer, OB Jörg Lutz sowie Ortsvorsteherin Silke Herzog und Ortsvorsteher Günther Schlecht. Foto: Marco Fraune

Das 2,4 Millionen-Euro-Projekt ist fertiggestellt.

Als ein „Schlüsselprojekt für die Stärkung von zukunftsorientierten Mobilitätsformen“ hat Oberbürgermeister Jörg Lutz die Mobilitätsdrehscheibe Brombach bezeichnet. Hier treffen S-Bahn, Bus, Auto, E-Carsharingflotte, Velos und Fußgänger aufeinander.

Es handelt sich dabei um ein Gemeinschaftsprojekt von Stadt, Schöpflin Stiftung und Vacuform, wobei der Betrieb durch die Stadtwerke erfolgt. Es handle sich um eine „Konzeption, die allen Ansprüchen gerecht wird“, verwies Oberbürgermeister Lutz auch auf die Notwendigkeit, Parkplätze für den Betrieb der neuen Sporthalle sowie für Pendler und auch Parkplätze für die Stiftung und Vacuform zur Verfügung zu stellen, teils mit E-Anschlüssen.

Für die Velos und Autos Foto: Marco Fraune

Bus und Velos

Die Haltestellen der Busse sind modernisiert und barrierefrei ausgebaut worden, zwei zusätzliche Bushaltebuchten für die vier Buslinien gibt es nun. Hinzu kommt eine Haltebucht für den Bus-Shuttle zum Zentralklinikum, der erst ab 2025 fährt. Das neue dynamische Fahrgastinformationssystem ist hingegen in Betrieb.

Die 35 Radstellplätze sind zum Teil überdacht, hinzu kommen fünf Bike+Ride-Plätze. 27 Velostellplätze befinden sich direkt vor der Halle.

2,4 Millionen Euro

Insgesamt beliefen sich die Baukosten für die Drehscheibe auf zirka 2,4 Millionen Euro, das Land fördert mit rund 500 000 Euro, der Kanton Basel-Stadt über den Pendlerfonds mit 118 000 Franken.

Nach dem Bombenfund zum Beginn der Baumaßnahmen im August 2022 sei das Projekt reibungslos verlaufen, freute sich Brombachs Ortsvorsteherin Silke Herzog. Das Quartier habe mit dem Bau der Sporthalle „viel Umwandlung“ erfahren. Einzig mehr Grün in dem gepflasterten und geteerten Bereich wünschte sie sich. Zumindest die überdachten Fahrgastunterstände sind mit einer Dachbegrünung versehen. Eine komplette Überdachung der Drehscheibe scheiterte an den viel zu hohen Kosten, erinnerte Lutz.

Umstieg von der S-Bahn auf den Bus Foto: Marco Fraune

Das zweite S-Bahn-Gleis

An das zweite S-Bahn-Gleis wurde gedacht, doch der Platz dafür ist äußerst knapp, wissen OB Lutz als auch der für die Mobilitätsdrehscheibe-Realisierung verantwortliche Rathaus-Bauingenieur Lukas Riesterer. So wird die Installation einer PV-Anlage über den städtischen Parkplätzen auch erst geprüft, wenn die Planung für das neue zweite S-Bahn-Gleis abgeschlossen ist. An den Velo-Stellplätzen könnte bei der Verlegung ein temporärer Baustellenbereich eingerichtet werden, warf Riesterer im Gespräch mit unserer Zeitung einen Blick in die Zukunft. Für den OB steht aber fest: „Es braucht das zweite Gleis. Der gordische Knoten muss irgendwie durchschlagen werden.“

Dass nun weit mehr als insgesamt 12 000 Einwohner und Pendler von der Drehscheibe profitieren, freute Hauingens Ortsvorsteher Günther Schlecht, der ebenso auf das zweite Gleis setzt. Auch insgesamt gab er ein klares Bekenntnis zum Öffentlichen Personennahverkehr ab. Und Schlecht machte klar: „Wir hoffen und wünschen und fordern weiterhin einen neuen zeitnahen Bahnhaltepunkt direkt am Klinikum.“

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