^ Lörrach: Narrenzunft mit eigenen 3G-Regeln - Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Lörrach Narrenzunft mit eigenen 3G-Regeln

Peter Ade

Mitgliederversammlung: Kampagne, die keine war. Thomas Wagner folgt auf verstorbenen Peter Quercher.

Lörrach -  Trübsal ist nicht ihr Ding. Obwohl die letzte Fasnacht wegen Corona eigentlich keine war und die Aussichten auf die neue Kampagne noch mit etlichen Fragezeichen behaftet sind, will die Narrenzunft Lörrach im 85. Jahr ihres Bestehens die Köpfe keineswegs hängen lassen. Der Humor ist und bleibt ihr Elixier.

3G-Regeln: Gebraut. Gezapft. Getrunken

Das machte Oberzunftmeister (Ozume) Andreas Glattacker gleich zum Auftakt der Mitgliederversammlung am Freitag im Gasthaus „Kranz“ deutlich. Er dankte den Wirtsleuten Dorner für die Bereitstellung des geräumigen Saals und versprach: „Wir halten uns strikt an die gegebenen Vorschriften. Für uns gelten unbedingt die 3G-Regeln: Gebraut. Gezapft. Getrunken.“

So gut wie alle geplanten Veranstaltungen der Fasnacht 2020/21 fielen der Pandemie zum Opfer. „Es war ein vermaledeites Jahr, das uns nur im Sommer etwas Hoffnung bescherte“, bedauerte der Ozume die schleichende Entwicklung, die am Ende zur nahezu kompletten Absage aller Events führte.

Geblieben ist vom 11.11. praktisch nur das Datum. Allerdings ließen sich die Lörracher Fasnächtler nicht unterkriegen und verkündeten das zur Pandemie passende Motto über soziale Medien und die Presse: „Überall Maskenball“.

Redaktionelle Bühne

Lob gab es in diesem Zusammenhang für unsere Zeitung. Wir boten als Alternative zur abgesagten Kampagne der Lörracher Narrenzunft, der Narrengilde und der Fasnachtsgesellschaft Buurefasnacht Hauingen während der Fasnachtshochzeit eine redaktionelle Bühne. Die erste Szene lieferte der Ozume persönlich aus dem Programmheft „Kein-Programm“.

Die zunächst ins Auge gefasste Proklamation auf dem Marktplatz wurde gecancelt. Dazu der Realist Glattacker: „Die damals geltenden Abstandsregeln hätten uns gezwungen, den gesamten Platz mit maximal nur hundert Personen zu belegen.“

Anerkennung zollte Glattacker der Protektorin Diana Stöcker: „Wir haben uns erneut für eine charmante Frau entschieden und damit ein glückliches Händchen bewiesen.“ Der Ozume bestätigte, die Rheinfelder Bürgermeisterin werde auch für die bevorstehende Fasnacht 2021/22 die Schirmherrschaft übernehmen – „obwohl sie dann vielleicht schon in Berlin ist …“, spielte er auf Stöckers Kandidatur für den Deutschen Bundestag an.

Noch mit Fragezeichen

„Es goht degege, die Arbeit kommt wieder“, versprach Glattacker intensive Vorbereitungen auf die nächste „Saison“. Freilich räumte er ein, dass vieles aufgrund der Pandemie noch im Ungewissen steckt.

Die Alte Halle in Haagen wurde jedenfalls schon mal reserviert für neun Zunftabende plus Seniorennachmittag. Die Anzahl der Besucher sei allerdings noch fraglich und damit wohl auch die Höhe des Eintrittspreises.

Den Kassenbericht der Zunft präsentierte Schatzmeisterin Ellen Quercher. Angesichts ihres Fleißwerkes geriet Revisor Hansi Gempp beim Antrag auf Entlastung ins Schwärmen: „Eifach e grandiosi Arbeit“.

Wahlen

Dem kürzlich überraschend verstorbenen 2. Vorsitzenden Peter Quercher gedachten die Mitglieder zu Beginn der Versammlung in einer Schweigeminute. Später wählten sie unter Leitung von Klaus Breitenfeld den Zunftabend-Akteur Thomas Wagner einstimmig zum neuen Stellvertreter des Oberzunftmeisters.

Dem Vorstand gehören weiterhin an: Bärbel Jung in Personalunion Schriftführerin/Passivbeisitzer sowie Aktivbeisitzer Klaus Ciprian-Beha. Als Kassenprüfer fungieren Hansi Gempp und Christina Hering (neu). Neue Aktivmitglieder sind Britta Klettke (Zunftabend-Souffleuse) und Zunftgeselle Norman Meier (zuständig für die Homepage).  

www.narrenzunft- loerrach-1936.de

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