Für die „Mobilitätswende“ hat die Stadtverwaltung laut Staub-Abt die „Radoffensive“ und ein E-Mobilitätskonzept entwickelt. Die Bereiche Car-Sharing und Lade-Infrastruktur für E-Autos wurden ausgebaut, die städtische Fahrzeugflotte begutachtet. „Wir beobachten aber auch aufmerksam die Brennstoffzelle sowie die Wasserstofftechnologie und werden gegebenenfalls gegensteuern“, erklärte die Fachbereichsleiterin.
Photovoltaik
Ein wichtiger Baustein sei auch das Thema Photovoltaik, das bei den Bürgern gut ankomme, wie die hohe Online-Beteiligung an den Infoveranstaltungen im Rahmen des Projekts „365“ gezeigt habe.
Bei der kürzlich beschlossenen Förderung von Balkonsolaranlagen haben sich bisher hauptsächlich Eigentümer gemeldet: „In der Beratung entschieden sich dann mehrere doch für eine Großanlage auf dem Dach“, berichtete Staub-Abt. Darum sind noch weitere Förderanträge möglich (Ansprechpartner Rainer Irion, E-Mail r.irion@loerrach.de).
Steigender Nachfrage erfreut sich laut der Fachbereichsleiterin die kostenlose Erstberatung zum Thema Energie (Ansprechpartner Jörg Bienhüls,lj.bienhuels@loerrach.de). Daneben bekommen Haushalte mit geringem Einkommen beim „Stromspar-Check“ eine individuelle und kostenlose Beratung zur Energieeffizienz sowie zum Klimaschutz im Alltag.
Projekt CO2-Fußabdruck: 500 Teilnehmer anvisiert
Ganz aktuell und „ganz groß“ ist laut Staub-Abt das Projekt CO2-Fußabdruck (www.loerrach.de/CO2- Fussabdruck) in Zusammenarbeit mit dem Runden Tisch Klima. Dabei können Bürger ihren persönlichen CO2-Abdruck berechnen und bekommen anschließend Tipps zur Reduzierung (wir berichteten).
„Das tut nicht weh und regt zum Nachdenken an“, warb Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic für die Teilnahme. Denn bislang haben sich nur rund 30 Personen auf der Homepage der Stadt mit ihren Daten registriert. Das Ziel der Kampagne ist es jedoch, innerhalb von zwölf Monaten 500 Teilnehmer – ein Prozent der Lörracher Bürger – zu erreichen.
Nächste Schritte
Nach der Sommerpause steht nun die schrittweise Umsetzung des E-Mobilitätskonzepts sowie die Überarbeitung der Energiestandards an. „Es geht darum, was für Standards wir festsetzen, wenn städtische Grundstücke verkauft werden“, erklärte Staub-Abt. Dazu sei eine Gebäudesanierungsoffensive für Private in der Konzeptionierung und soll im Herbst im Gemeinderat vorgestellt werden.
In Zeiten knapper Kassen sei es zudem wichtig, den Klimaschutz nicht zurückzufahren, betonte Staub-Abt. „Wenn wir weniger Mittel haben, müssen diese gezielt da eingesetzt werden, wo sie direkte Effekte haben.“ Konzepte und Gutachten sollten nur dort durchgeführt werden, wo sie gesetzlich gefordert oder unbedingt notwendig sind.
Der Schwerpunkt müsse auf konkreten Projekten liegen, die vor allem auch die Bürger betreffen und wo möglichst auch Fördergelder abrufbar sind.