SPD
„Im Prinzip möchten wir, dass der Burghof als intendantengeführtes Haus mit eigenständigem Programm weitergeführt wird“, sagte Hubert Bernnat für die SPD. Der Burghof sei ein Alleinstellungsmerkmal für die Stadt und genieße in der gesamten Region hohes Ansehen. Die Fraktion begrüße, dass der nun beginnende Prozess von zwei Büros mit ihren jeweiligen Schwerpunkten gemeinsam begleitet werde. Dabei gehe es zwar auch um die genaue Überprüfung der wirtschaftlichen Situation, doch dürfe der Blick in dieser Phase finanzieller Engpässe nicht ausschließlich auf betriebswirtschaftliche Aspekte verengt werden: „Strukturen, die zerstört worden sind, werden sich nicht mehr aufbauen lassen“, sagte Bernnat.
Zudem sei es ein finanzieller Trugschluss, auf ein gelegentlich ins Spiel gebrachtes reines „Veranstaltungshaus“ zu vertrauen. Auch dieses müsste bezuschusst werden, gleichzeitig wäre aber mit einem Imageverlust für die Einrichtung und die Stadt zu rechnen.
Freie Wähler
Auch Matthias Lindemer unterstützt die Beratung durch externe Büros, weil das Kommunalparlament nicht über die Kompetenz verfüge, diese Aufgabe angemessen zu bewältigen.
Schon beim ersten Auftritt von „Kulturexperten“ und „actori“ habe er Ansätze vernommen, die er auch in den vergangenen Jahren bereits gerne gehört hätte, sagte der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler.
Künftig wünsche er sich differenziertere Informationen aus dem Burghof – etwa auch, welche Veranstaltungsreihen defizitär seien und welche ein Plus einspielen. Das bedeute nicht, dass der Gemeinderat Einfluss auf das Programm nehmen solle, aber er könnte insgeamt doch ausführlicher informiert werden.
„Die Freien Wähler stehen zum Burghof“, betonte Lindemer – auch als ambitioniertes Haus der Kultur. Aber eine Erhöhung des Zuschusses könne er nicht mittragen, sagte er.