Lörrach Sturm treibt Wehr auf die Straßen

Marco Fraune
Die Brombacher Straße war in einem Teilabschnitt am Dienstagabend für den Verkehr gesperrt. Foto: Marco Fraune

120 Hilfskräfte aller Abteilungen sind im Stadtgebiet gefragt.

Abgedeckte Dächer, umgestürzte Bäume und weggerissene Solaranlagen: Die deutlich kühlere Luft ist am Dienstagabend in Lörrach in Form eines Gewittersturms über die Stadt hinweggefegt. Besonders stark war dieser ab der Wallbrunnstraße im Norden der Innenstadt und den angrenzenden Ortsteilen. Menschen kamen nach aktuellen Stand nicht zu Schaden (Stand: Mitternacht).

Blitze zuckten am Himmel, laute Sturmgeräusche, starker Regen und später dann die Martinshörner der Feuerwehr folgten gegen 22 Uhr aufeinander. Die Feuerwehr musste gleich zu einer Vielzahl von Einsatzorten ausrücken. Mehr als 50 sind es, erklärte der neue Kommandant der Feuerwehr, Michael Ortlieb, um Mitternacht.

Die Polizei war ebenso vor Ort. Foto: Marco Fraune

„Überall“ im Einsatz

Ein Schadensbild konnten noch um 23.30 Uhr weder die Wehrkräfte vor Ort noch die Lörracher Feuerwache liefern. Auf die Frage, wo die Einsatzstellen in Lörrach sind, hieß es in der Eile nur „überall“. Konkreter wurde Ortlieb dann gegen Mitternacht im Gespräch mit unserer Zeitung. Etwa 120 Wehrleute aller Abteilungen seien bei den mehr als 50 Einsätzen vor Ort, die Feuerwehr Inzlingen sorgte zudem für den Grundschutz, Werkhof-Mitarbeiter packten beim Wegräumen auch mit an.

Der Norden besonders betroffen

Betroffen war auch die Brombacher Straße, wo kurz vor der dortigen Jet-Tankstelle das Motorsägen-Geräusch die Stille kurz vor Mitternacht durchschnitt. Mit Muskelkraft ging es dann auf die Schnelle darum, die schweren Äste von der Straße und den Gehwegen zu räumen.

Der Verkehr musste teils umgeleitet werden. Foto: Marco Fraune

Dort ebenfalls kurz zur Absperrung vor Ort befindliche Polizisten konnten ebenso keinen Gesamtüberblick liefern. Es seien auf vielen Straßen in Lörrach die Kräfte im Einsatz, hieß es. Abgebrochene Äste, umgestürzte Bäume und auch vom Sturm heruntergewehte Ziegel bestätigten sie das klassische Schadensbild, das sich nach solch einer Gewitterfront abzeichnet.

Kurz darauf ging es für die Polizei zum nächsten Ort.

Motorsägen kamen zum Einsatz. Foto: Marco Fraune

Gesamtbilanz folgt

Stetten, Tüllingen, Tumringen und der Salzert sind laut Wehr-Kommandant Ortlieb nicht so stark vom Sturm heimgesucht worden. Ein Gesamtschadenbild werden Polizei und Feuerwehr aber erst am Mittwochmorgen liefern können, wenn bei Tageslicht das gesamte Ausmaß deutlich wurde, die Einsätze ab- und aufgearbeitet sind und eine Gesamtauflistung erstellt wurde.

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