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Lörrach Trotz Verwüstung: SAK-Engagement für Stadtteiltreff auf Salzert ungebrochen

Bernhard Konrad
Eric Bintz und Katrin Lettmann Foto: Bernhard Konrad

Klar ist: Der Vorfall kam nicht aus heiterem Himmel. Und: Die Polizei ermittelt im Zusammenhang mit einer Todesdrohung.

Der Salzert: In den 1990er Jahren von Wohnungsleerstand und Fluktuation geprägt, hat sich der Stadtteil längst zu einem stabilen, beliebten und gut durchmischten Wohnquartier entwickelt – insbesondere durch die strategische Arbeit der Wohnbau Lörrach, aber auch durch die Quartiersarbeit des SAK.

Wohnbau-Geschäftsführer Thomas Nostadt sieht derzeit keinerlei Hinweise, dass sich der Stadtteil insgesamt verändert, gleichwohl müsse der Vorfall sehr ernst genommen werden, denn hier erziele eine vermutlich kleine Gruppe eine große Wirkung, sagte er im Gespräch mit unserer Zeitung

Die Todesdrohung

Die Polizei ermittle in einem ganzen Komplex an Straftaten, sagte Pressesprecher Thomas Batzel auf Anfrage. Unter anderem in einem Bedrohungsfall, den es im Stadtteiltreff so noch nicht gab, wie Eric Bintz, Bereichsleiter Kinder, Jugend, Familie beim SAK, im Mediengespräch am Donnerstag sagte: Auf die Wand wurde eine Todesdrohung geschrieben.

Einschätzung des SAK

Binz und Katrin Lettmann, die Leiterin des Treffs, deuten keine Verdächtigung an, vermuten aber, dass sich die Täter auskannten. Bereits im Vorfeld habe es hier und da Probleme gegeben.

Die Gemengelage ist diffizil: Ihm sei bewusst, betont Bintz, dass manche Personen durch soziale Arbeit nicht zu erreichen seien. Und er sehe auch die schwierige Haushaltssituation der Stadt Lörrach klar. Und doch wolle er darauf aufmerksam machen, dass soziale Arbeit aufs Ganze besehen nachweislich wirksam sei und dass die einst 200 Stellenprozente, die dem SAK auf dem Salzert zur Verfügung standen, mittlerweile auf 60 Prozent abgeschmolzen werden mussten. Grundlage der Finanzierung ist die Leistungsvereinbarung mit der Stadt Lörrach.

Im Arbeitsalltag blieben deshalb wesentlich weniger Ressourcen für die Beziehungsarbeit zu Kindern und Jugendlichen auf dem Salzert – und alle drei bis fünf Jahre kommt eine neue Generation Heranwachsender, mit denen die SAK-Mitarbeiter in Kontakt treten. Schwieriger werdende Rahmen- und Arbeitsbedingungen könnten langfristig negative Effekte nach sich ziehen, sagt er. Der SAK fühle sich Kindern und Jugendlichen verpflichtet, bekräftigt Bintz. Und er erinnerte daran, was während und nach Corona gerne und oft allenthalben versichert wurde: „Dass gerade jetzt Kinder und Jugendliche nicht vergessen werden dürfen.“

Wie bereits ausführlich berichtet, muss der Treff vorübergehend geschlossen werden. Gleichwohl denkt der SAK darüber nach, wie er mit mobiler oder projektbezogener Arbeit weiter vor Ort aktiv sein kann.

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