Lörrach Verkehrssicherheit für alle Beteiligten

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Auf der viel befahrenen Wiesestraße häufen sich die Probleme mit Radfahrern Foto: Christa Rufer

Guten Zuspruch fand der Vorort-Termin der Haagener SPD zum Thema Radwege.

Mit der Errichtung der neuen Rad- und Fußgängerbrücke am Wuhr wurde die Wiesestraße zur Rennstrecke, kritisieren alle beim Vororttermin Anwesenden laut einer Mitteilung. Die Brücke wirke wie eine „Sprungschanze“. Teilweise würden die Radler die Autos überholen, obwohl Tempo 30 gelte.

Foto: Christa Rufer

Wie Ortsvorsteher Horst Simon zu berichten wusste, kam es zu mindestens zwei schweren Unfällen, bei denen Radfahrer mit Autos aus den Seitenstraßen kollidierten. Daraufhin wurde die Wiesestraße als Vorfahrtsstraße beschildert. Dies erhöhe die Geschwindigkeit des Radverkehrs auf der abschüssigen Straße zusätzlich. Hinzu kommen schwierige Sichtverhältnisse, heißt es.

Verkehrssicherheit leidet

Anwohner berichten, dass sie insbesondere seit der Vorfahrtsregelung nicht mehr gefahrlos ihr Grundstück zu Fuß, per Rad oder mit dem Auto verlassen können. Hecken könnten trotz des Aufstellens von orange-weißen Verkehrskegeln kaum mehr geschnitten werden, da diese Kegel von den Radlern ignoriert würden. Kinder und Senioren würden durch die schnell vorbeifahrenden Radler gefährdet, wie weiter berichtet wurde. In Einzelfällen seinen Anwohner von den Radlern sogar beschimpft worden.

Wünsche der Anwohner

Als problematisch erweist sich, dass die Wiesestraße beidseitig über keine Gehwege verfügt. Die Pendlerroute West wird entlang eines Wohngebiets geführt, in dem alle Verkehrsteilnehmer bisher gut miteinander zurechtgekommen seien. Mehrfach betonten die Teilnehmer, dass durch die beiden Maßnahmen zugunsten des Radverkehrs die ständige Vorsicht und Rücksichtnahme der Radler verloren gegangen sei.

Von SPD-Ortschafts- und Stadträtin Christa Rufer nach Lösungsvorschlägen befragt, wünschten sich die Anwohner klare Vorfahrtsmarkierungen auf der Straße, Parabolspiegel an den auf die Wiesenstraße einmündenden Seitenstraßen, um die Einsehbarkeit in die Straße zu gewährleisten sowie geeignete Maßnahmen zur Geschwindigkeitsbegrenzung des Radverkehrs.

Gefahren und Vorschläge

Eine Anwohnerin plädierte dafür, auf der Wiesestraße ein „Smiley“ für Radfahrer zu installieren, das die Geschwindigkeit anzeigt und dann mit einem fröhlichen oder wütenden Gesicht darauf reagiert.

Als Gefahrenpunkt wurde auch die Querung vom Fußgängerweg Eisenbahnstraße zur Wiesebrücke/S-Bahn diskutiert. Auf dem Weg fahren trotz Beschilderung als reiner Fußweg oft Radfahrer. Zur Abhilfe dieses Missstands wurde vorgeschlagen, versetzte Schranken zu platzieren, welche ein Passieren von Fußgängern auch mit Kinderwagen, Rollator oder Reisegepäck gut möglich, für Radfahrer aber unattraktiv machen.

Kritik von Radfahrerseite

Auch wurde zum Überqueren der Pendlerroute ein Zebrastreifen vom Fußgängerweg zur Brücke für dringend notwendig erachtet. Fußgänger könnten die schnell herannahenden Radler nicht oder nur spät sehen.

Ein Radler kritisierte die hinter dem Bauhaus vorbeiführende Trasse wegen der kurvigen Führung, den Höhenunterschieden und fehlenden Sicht als gefährlich. Er selbst sei an dieser Stelle gestürzt und habe sich einen Finger gebrochen. Simon und Rufer berichteten hierzu, dass im Zuge der Fahrradstrategie 2025+ hier eine bessere Trasse geplant werde.

Als äußerst gefährlich bewertet wurde von den Anwesenden, dass Spaziergänger gezwungen sind, den Radweg rechts der Wiese mit zu benutzen, heißt es in der Mitteilung der SPD. Bürger und Radler forderten daher, zumindest ab der Wiesenbrücke bis Tumringen einen baulich getrennten Rad- und Fußweg zu errichten.

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