Lörrach Vier Grundschulen noch fit für den Ganztag machen

Marco Fraune
Die Eichendorffschule steht mit auf dem Plan. Foto: Marco Fraune

Der Ausbau der Schulkindbetreuung steht in den Lörracher Grundschulen an. Die Stadt hofft auf Förderung im „Windhundverfahren“.

Zwar ist die Stadt Lörrach bei den Ganztagsangeboten für Grundschüler „relativ weit voran“, doch Oberbürgermeister Jörg Lutz verhehlt die „schlechte Nachricht“ auch nicht. Noch seien nicht alle Grundschulen so weit. „An vier Schulen besteht noch Bedarf.“ Konkret geht es hier besonders um die Hellbergschule, die Eichendorffschule, die Grundschule Tumringen und die Fridolinschule, wo nach aktuellem Stand jeweils mehr als 300 000 Euro investiert werden müssen.

In der Summe belaufen sich die Maßnahmen für die Erfüllung des Rechtsanspruchs an allen Grundschulen auf 1,87 Millionen Euro. Doch sowohl der OB als auch Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic ließen beim Pressegespräch zur anstehenden Gemeinderatssitzung durchblicken, dass es wohl weit mehr wird. Angesichts der geringen Planungstiefe gebe es eine Abweichung von plus minus 50 Prozent, wobei Lutz schon als realistischere Orientierung im Hauptausschuss die Zahl 2,4 Millionen Euro genannt hatte.

„Die Zeit drängt“

Weil der Rechtsanspruch ab dem Schuljahr 2026/27 greift, soll mit der im Gemeinderat anstehenden Zustimmung zu Förderanträgen aufs Tempo gedrückt werden, wie Neuhöfer-Avdic deutlich machte: „Die Zeit drängt.“ Gleichzeitig sei klar, dass zwar etwa 30 Prozent Förderung als Zielmarke definiert sind, doch damit 70 Prozent Eigenanteil für die klamme kommunale Kasse verbleiben. „Jammern baut aber keine Ganztagsräume,“, sagt die Bürgermeisterin.

Das Ringen um den Inhalt des Freiburger Regierungspräsidiums-Fördertopfs steht zudem an, ist OB Lutz klar. Auch, dass die 77 Millionen Euro bei weitem für alle anstehenden Vorhaben nicht ausreichen. „Es wird eine Mangelverteilung werden.“ Das Land müsse ausloten, wie das Geld verteilt wird.

Neue junge Bürger

Bedarf am Ganztagsausbau in der Hebelschule und der Hellbergschule sei gegeben, so die Stadtspitze. So stehe beispielsweise in Brombach das Neubaugebiet Bühl III an, und damit auch neue junge Schüler, die betreut werden wollen. Bisher habe die Stadt aber kein Grundschulkind für den Ganztag abweisen müssen. Lutz ist auch optimistisch, dass es mit den Maßnahmen dann so bleiben wird.

Möglich gemacht hat die relativ gute Ganztagsversorgung in der Stadt Lörrach die schon 2014 begonnene Umwandlung von Grundschulen in Ganztagsschulen. Drei Drittel der Grundschulen sind laut städtischen Angaben damit bereits Ganztagsgrundschulen im Sinne des Schulgesetzes. Vor und nach dem Unterricht gibt es die Schulkindbetreuung an allen Grundschulen mit ihrem Angebot montags bis freitags von 7 bis 17 Uhr, womit zehn statt der gesetzlich künftig geforderten acht Stunden greifen.

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