Bakterien: Chlorung läuft weiter / Spülungen geplant
Lörrach - Das Lörracher Wasserwerk und dessen Anlagen werden ebenso wie die 13 Hochbehälter und das Leitungsnetz weiter akribisch auf potenzielle bakterielle Einträge geprüft. Die Außerbetriebnahme eines Filters im Wasserwerk habe die Trinkwasserwerte bereits verbessert, so die Badenova-Tochter bnNETZE in einer Mitteilung am Montag.
Die Netzchlorung werde auch in den kommenden Tage vorsorglich aufrechterhalten, ebenso die Empfehlung an die Bürger, das Trinkwasser vor dem Verzehr abzukochen.
Die Netzchlorung ist eine Desinfektionsmaßnahme, die bnNETZE und Stadtwerke in Absprache mit dem Gesundheitsamt vornehmen. Sie sei gesundheitlich unbedenklich und werde bei manchen Wasserversorgern sogar standardmäßig eingesetzt.
„Die Experten von bnNETZE haben eine Apparatur, ein Filterbecken zur Bindung von überschüssiger aggressiver Kohlensäure, außer Betrieb genommen. Dort zeigte das Laborergebnis vergangene Woche eine Enterokokken-Belastung auf. Die Proben am Wochenende zeigen am Ausgang des Wasserwerks keine Auffälligkeiten mehr“, so die Mitteilung.
Die Überprüfung der Gesamt-Infrastruktur werde unterdessen mit Hochdruck fortgesetzt. Da ab Dienstag, 16. Februar, die Temperaturen voraussichtlich milder würden, seien zudem Spülungen außerhalb des Wasserwerks im Leitungsnetz möglich und in Planung.
Außerdem würden weiterhin Proben an zahlreichen Stellen des Wassernetzes entnommen, um die Keimfreiheit des Wassers nachzuweisen und um die Abkochempfehlung möglichst schnell aussetzen zu können. Die Entscheidung darüber liege beim Gesundheitsamt, das in ständiger Abstimmung mit den Experten von bnNETZE sei.
Abgekocht werden solle weiter alles Wasser, das zum Trinken, Waschen und Zubereiten von Obst, Gemüse, Getränken oder anderen ungekochten Nahrungsmitteln verwendet wird. Ebenso Wasser, welches zur Herstellung von Eiswürfeln oder zum Zähneputzen verwendet wird. Zur Körperpflege sollte zumindest bei Säuglingen und Kleinkindern sowie Kranken oder immungeschwächten Personen ebenfalls abgekochtes und dann abgekühltes Wasser verwendet werden.
Das Qualitätsproblem beim Lörracher Trinkwasser war bereits am Mittwoch festgestellt worden.
