Schulnoten für Straßen
Die Bestandsaufnahme erfolgt in mehreren Schritten. Zuerst gibt es Oberflächenmerkmale, die nach bestimmten Richtlinien erfasst und bewertet werden. Aus der Bestandserfassung entsteht ein Berechnungsmodell, dessen Ergebnis die Einteilung des Straßennetzes nach den jeweiligen Zustandswerten ist, erläutert die Verwaltung weiter. Wie Schulnoten gibt es eine Unterteilung in eins (sehr gut) bis fünf (mangelhaft). Daraus wird deutlich, wo akuter Handlungsbedarf besteht, beispielsweise in der Hartmattenstraße, der Inzlinger Straße und beim Friedhofsweg.
Dass diese nun zuerst in Angriff genommen werden, resultiert aus der tatsächlichen Priorisierung der Bauprojekte. Die Gesichtspunkte Verkehrsbedeutung der Straße und ohnehin geplante Eingriffe durch andere Leistungsträger spielen eine zentrale Rolle. In den kommenden Jahren sollen durch turnusmäßige Zustandserfassungen besonders die Straßen mit den Zustandswerten von 2,5 bis 3 im Fokus stehen, um diese rechtzeitig zu priorisieren, bevor der Unterhaltungsaufwand zu groß wird, heißt es. Note-5-Straßen müssen laut Tiefbauamt nach und nach saniert werden.
„Ständige Aufgabe“
Für Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic steht fest: „Das gesamte Straßennetz sicher zu halten, ist eine ständige Aufgabe.“ Dabei gehe es nicht nur um die klassischen Schlaglöcher, sondern auch um die mittel- und langfristige Baustellenplanung und Instandhaltung. „Und das bei der gewohnt knappen Haushaltslage.“