Zickenheiner betonte gleichwohl, dass hier nur eine gesamtgesellschaftliche Sicht der Dinge Sinn ergebe, bei welcher der Schutz von Menschenleben im Zentrum stehe – bei allem Verständnis für den Handel. Frey bekräftigte dies. Die Fallzahlen seien für eine Öffnung des Handels einfach viel zu hoch.
Auch die stets genannte 50er-Inzidenz müsse deutlich unterschritten werden, forderte Hoffmann, denn es habe sich gezeigt, dass die Gesundheitsämter bei dieser Infektionslage keineswegs in der Lage seien, die Kontakte verlässlich nachzuverfolgen. Hoffmann: „Wir müssen unter 20 – mindestens.“ Der SPD-Landtagskandidat argumentierte, dass dieses Virus zwei Mal unterschätzt worden sei: Sowohl zu Beginn der Pandemie als auch im Herbst: „Das Virus schließt keine Kompromisse.“ Es habe sich gezeigt, wie rasch „wir die Dinge nicht mehr im Griff haben“. Dies dürfe kein drittes Mal passieren.
Natterer, er rückte für Armin Schuster in den Bundestag nach, zeigte zunächst recht offensiv Verständnis für den Einzelhandel, ruderte dann aber wieder ein paar Schläge zurück: Der Handel sei – wahrscheinlich im Gegensatz zu Schulen, Kitas und Gastronomie – kein Infektionstreiber. Aus seiner Sicht könne am 15. Februar wieder geöffnet werden – mit geregelter Kundenzahl und FFP 2-Masken. Anderseits: Die dritte Welle müsse ohne Wenn und Aber vermieden werden, „sonst haben wir ein Riesen-Problem. Dann können wir uns wirtschaftlich einsargen lassen.“ Und, so Natterer: Bedauerlicherweise verhinderten Datenschutzgründe den effektiveren Einsatz einer Corona-App.